Videotipp: Londons Geschichte aus Papier
Im Zug der Bauarbeiten an Londons neuer Bahnlinie Crossrail tauchen immer wieder Artefakte aus der Geschichte der britischen Hauptstadt auf. Dies inspirierte die Macher des „National Geographic“ zu einem ganz besonderen Video.
Das Londoner Eisenbahn-Verkehrsprojekt Crossrail steckt mitten in der Realisierung. Bis Ende 2019 soll im Grossraum der britischen Hauptstadt für geschätzte 18 Milliarden Euro eine 180 Kilometer lange Regionalexpresslinie zwischen Shenfield im Osten und Reading im Westen gebaut werden. Kernstück ist ein neuer Tunnel, der die Bahnhofe Paddington und Stratford verbinden soll. Die Bauarbeiter stossen dabei immer wieder auf Artefakte aus der langen Geschichte Londons. Beim Charterhouse Square in Farrington wurde beispielsweise ein mittelalterlicher Friedhof für Pestopfer freigelegt.
Wie 20 Minuten online berichtet, haben all diese Funde die Macher der Zeitschrift „National Geographic“ zu einem kleinen Videofilm inspiriert. Er zeigt die Geschichte der Stadt, wobei alle Stationen gänzlich aus Papier geschaffen sind. Entstanden ist eine liebevoll inszenierte Zeitreise, die sage und schreibe 40‘000 Jahre umfasst. Sie beginnt in der Steinzeit und führt den Zuschauer dann in die Bronze- und Eisezeit zu den Römern. Auch die schwarze Vergangenheit Londons ist zu sehen: etwa Aufstand der Icener-Königin Boudicca (die Icener waren ein keltischer Stamm im Süden Britanniens), der die römischen Besatzer um ein Haar von der Insel vertrieben hätte, die Überfälle der Wikinger und verschiedene Pestepidemien. Mit dabei sind auch Persönlichkeiten wie Shakespare oder die Tudors. Die Geschichte wird bis zur Eröffnung der ersten U-Bahn-Linie Londons weitererzählt. (mt/pd)