Vals: Ein Tor für den Turm?
Der Hotelturm „Femme de Vals“, den Unternehmer Remo Stoffel in der Bündner Gemeinde bauen will, wird bekanntlich gigantisch hoch. Jetzt plant er auch noch ein Eingangstor zum Grundstück – 14 Meter hoch und mit einer 40 Meter breiten Tür.
Wenn der Valser Unternehmer Remo Stoffel etwas vorhat, dann in der Regel etwas Grosses – wie sein geplanter Hotelturm „Femme de Vals“. Er soll bekanntlich fast 400 Meter in den Himmel ragen und ist vom amerikanischen Stararchitekten Thom Mayne respektive dessen Büro Morphosis entworfen worden. Das Bauwerk wäre das höchste Gebäude von ganz Europa. Und wer darin nächtigen will, soll offenbar gebührend empfangen werden. Wie die „Südostschweiz“ schreibt, plant Stoffel nämlich ein gigantisches Eintrittstor zu seinem Hotel „7132“. Bis vor kurzem konnten die Pläne auf der Gemeinde eingesehen werden. Demnach wird allein die Eintrittstür 40 Meter breit sein. Die Höhe des gesamten Tors liegt bei 14 Metern. Die Zeitung vergleicht: Das legendäre Hollywood-Signet in Los Angeles sei genauso hoch, nur etwas breiter.
Den Valsern scheinen die Pläne ganz und gar nicht in den Kram zu passen. Sie sprechen von „Stoffels Gigantismus“ und davon, dass das Tor einfach viel zu gross sei. Einer gewinnt dem Vorhaben aber auch Positives ab. Er findet, dass es sehr schön werde und hervorragend in die Landschaft passe, wenn es fertig gebaut sei. Trotzdem „hagelt es Einsprachen“, wird ein Gemeindeangestellter zitiert.
Auch die Pläne für den Hotelturm kommen nicht so recht voran, denn Coca-Cola ziert sich, Remo Stoffel Bewilligungen für Probebohrungen zu erteilen. Unter dem Gebäude liegt bekanntlich die Mineralquelle St. Peter, deren Lizenznehmer der Getränkeriese ist. Und der will nicht, dass die Bauarbeiten die Quellzone tangieren.
Ausserdem steht noch eine Abstimmung an: Die Valser müssen über eine nötige Änderung des Zonenplans befinden. Der Urnengang ist auf nächstes Jahr terminiert. (pd/mt)