Umsätze im Bau legen im ersten Semester zu
Das Wachstum im Bauhauptgewerbe im ersten Halbjahr 2017 geht vor allem auf den Tiefbau zurück. Allerdings waren die Baubewilligungen erstmals seit langem rückläufig, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) mitteilt.
Nach dem guten Baujahr 2016 sind die Umsätze im Bauhauptgewerbe laut neuster Quartalsstatistik im ersten Semester um 6,2 Prozent auf 9,5 Milliarden Franken gestiegen. Das zweite Quartal sei etwas schwächer ausgefallen als das erste, schreibt der Baumeisterverband in einer Mitteilung. Die Auftragslage deute auf eine eher unspektakuläre Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte hin. «Die Umsätze dürften im Bereich des Vorjahres liegen. Mittelfristig werden die Umsätze im Hochbau aber wohl zurückgehen», heisst es weiter. Darauf deuteten insbesondere die Baubewilligungen hin. Das Volumen sei in den ersten sieben Monaten gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent zurückgegangen. «Vorher war es jahrelang sehr stabil, obwohl die Nachfrage aufgrund des geringen Bevölkerungswachstums zurückging.» Das Angebot war grösser als die Nachfrage, die Leerstandsquote stieg.
Dennoch waren Investitionen in Immobilien – insbesondere in Mietwohnungen – attraktiv, weil es an Alternativen mangelte. Mittlerweile, so der SBV, scheine dies nicht mehr vorbehaltlos der Fall zu sein. Die Planung passe sich der Nachfrage an. «Dies zeigt sich auch daran, dass nur unwesentlich mehr Wohnungen geplant werden, das Volumen pro Wohnung aber abnimmt.» Es würden kleinere, günstigere Wohnungen gebaut. (sda/mt)