Ukrainekrieg: Geberit stellt alle geschäftlichen Aktivitäten in Russland ein
Geberit stoppt seine Geschäfte in Russland und stellt dort per
sofort alle geschäftlichen Aktivitäten in ein. Dies teilte der
Sanitärtechnikkonzern heute Freitag mit.
Die 70 Mitarbeiter der russischen Vertriebsgesellschaft erhielten ihre Gehälter aber weiterhin. Wie Geberit weiter schreibt, will man nun die Entwicklung genau verfolgen und den Entscheid zum Russland-Geschäft laufend überprüfen.
In Russland und der Ukraine zusammen erwirtschaftet Geberit rund 2 Prozent des Konzernumsatzes von zuletzt knapp 3,5 Milliarden Franken, wie anlässlich der Bilanzmedienkonferenz von Anfang März bekanntgegeben worden war. Die Aktivitäten in der Ukraine waren zu jenem Zeitpunkt bereits eingestellt worden.
Keramikwerk in Slavuta
In Slavuta, etwa 300 Kilometer westlich von Kiew, verfügt Geberit über ein Keramikwerk mit rund 550 Angestellten sowie in Kiew selber über eine Vertriebsgesellschaft mit rund 40 Mitarbeitenden.
Vor gut zwei Wochen hatte Geberit den Entscheid, die Geschäfte in Russland vorerst weiter zu betreiben, noch damit begründet, dass Geberit-Produkte zur Deckung des menschlichen Grundbedarfs an Wasser und sanitären Einrichtungen eingesetzt und nur für zivile aber nicht für militärische Anwendungen verwendet würden. (awp/sda/mai)
Quelle: Geberit
Geberitwerk in Rapperswil-Jona.