Überlastete Server: Wenn der Algorithmus beim Energiesparen hilft
Die Energie, die Computerserver weltweit fressen, lässt sich mit einem Algorithmus deutlich reduzieren: Der Algorithmus verteilt Strom nicht ungleichmässig und sorgt damit für Überlastungen wie bisher, sondern verlagert diese so, dass freie Kapazitäten bestmöglich genutzt werden. – Hinter dem Projekt steht ein Forschungsteam der Universität Kopenhagen.
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Mit einem Algorithmus wollen dänische Forscher beim Energiesparen helfen.
„Wir haben einen Algorithmus gefunden, der eine der häufigsten Ursachen für Server-Überlastungen ein für alle Mal aus dem Weg räumt“, erklärt Mikkel Thorup, Professor am Department of Computer Sciences der Universität Kopenhagen.
Seine aktuelle Errungenschaft baut auf einem Vorgängerprojekt auf, bei dem es ebenfalls um eine effizientere Verteilung von Server-Ressourcen gegangen war. „Die neue Version ist eine enorme Verbesserung und reduziert das Problem der Ressourcenverschwendung auf das grösstmögliche Mass", so Thorup. Es sei eben eine der Kehrseiten der wachsenden Internetnutzung, dass Computerserver immer mehr Energie benötigen, gibt Thorup zu bedenken. Und mit dem steigenden Energiehunger wachse auch die Belastung für die Umwelt. „Das wird sich in Zukunft noch weiter verschärfen. Deshalb brauchen wir dringend eine skalierbare Lösung. Genau das ist unser Algorithmus.“
Überlastete Server werden entlastet
Der neue Algorithmus löst das bekannte Problem, dass einzelne Server überlastet werden, weil sie mehr Client-Anfragen bekommen als sie eigentlich abarbeiten können. „Das passiert zum Beispiel dann, wenn Nutzer Schlange stehen, um einen bestimmten Netflix- oder Vimeo-Film anzusehen“, erklärt Thorup. Die Konsequenz sei, dass das System dann oft Klienten viele Male hin- und herverschieben müsse, um eine Balance zwischen den Servern zu finden. Die dafür nötigen mathematischen Berechnungen seien sehr aufwendig und würden viel Energie verschlingen.
Mit dem von Thorup und seinem Team entwickelten Ansatz werden Client-Anfragen so gleichmässig wie möglich über alle verfügbaren Server verteilt. Das Hin- und Herschieben wird dabei auf ein Minimum reduziert. Letztendlich wird auf diese Weise sichergestellt, dass kein Server mehr als zehn Prozent mehr Belastung ausgesetzt ist als jeder andere. (mgt/mai)