Tag der Bauwirtschaft: "Weg von der ruinösen Preisspirale"
Freude herrschte am Tag der Bauwirtschaft in Basel über die Totalrevision des öffentlichen Beschaffungswesens (BöB). Die Revision sei ein aktuelles Beispiel für erfolgreiches politisches Engagement der Baubranche, sagte Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV).
"Über intensive politische Arbeit ist es uns gelungen, einen Paradigmenwechsel weg von der ruinösen Preisspirale hin zu einem leistungsorientierten Wettbewerb zu erreichen, bei dem die Qualität den Ausschlag gibt", erklärte Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV). Die Totalrevision des öffentlichen Beschaffungswesens (BöB) ist in der Sommersession verabschiedet worden.
Nicht nur beim öffentlichen Beschaffungswesen präge die Politik die Rahmenbedingungen für den Bau, hielt Lardi weiter fest: "Die Politik beeinflusst unseren Arbeitsalltag direkt und stark." Vor dem Hintergrund weiterer aktueller politischer Herausforderungen wie dem institutionellen Rahmenabkommen rief er die Unternehmerinnen und Unternehmer dazu auf, sich politisch zu engagieren.
Der Tag der Bauwirtschaft 2019 stand allgemein im Zeichen der Politik und insbesondere der politischen Interessenvertretung. Das Gastreferat hielt Avenir-Suisse-Direktor Peter Grünenfelder. Seine pointiert kritische Auslegeordnung zu Parallelen und Herausforderungen von Landwirtschaft und der Baubranche verteidigte er anschliessend auf dem Podium gegen Bauernverbandspräsident Markus Ritter.
Die Thurgauer SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr und Johanna Gapany, FDP-Gemeinderätin in Bulle, sprachen über die Herausforderungen und die Vereinbarkeit von Unternehmertum und politischem Engagement. Stéphanie Mérillat, Vizepräsidentin des Eishockeyklubs EHC Biel, zeigte auf, was die Baubranche von einem erfolgreichen Sportverein lernen kann.
Der Tag der Bauwirtschaft mit den Generalversammlungen des Schweizerischen Baumeisterverbands und der Baumaterialien-Handelsgenossenschaft HG Commerciale fand im Congress Center Basel statt mit über 500 Gästen aus Unternehmen, Politik und Gesellschaft. (mgt)