Suva: Im 2023 sind die Berufsunfälle kaum angestiegen
Die Suva versichert rund die Hälfte aller Berufstätigen und einen Fünftel aller Betriebe gegen Berufs- und Freizeitunfälle sowie Berufskrankheiten. 2023 gingen bei der Suva rund 494’000 Meldungen von Unfällen und Berufskrankheiten ein. Der Unterschied zum Vorjahr ist gering.
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Gerade mal noch 39 Prozent der Versicherten verunfallen bei der Arbeit, die übrigen ziehen sich in der Freizeit Verletzungen zu. Eine der Gründe dafür sieht man bei der Suva in der besseren Prävention.
Als grösste Unfallversicherung der Schweiz versichert die Suva rund die Hälfte aller Berufstätigen und einen Fünftel aller Betriebe gegen Berufs- und Freizeitunfälle sowie Berufskrankheiten. Im 2023 sind der Suva rund 494’000 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet worden.
Der Unterschied zu den Vorjahreszahlen ist mit einer gesamthaften Zunahme von 0,3 Prozent laut Suva gering. Bei Berufsunfällen und Berufskrankheiten verzeichnete die Versicherung einen Anstieg von 0,8 Prozent auf rund 186 000 Fälle. Bei den Freizeitunfällen erhöhte sich die Zahl um 0,7 Prozent auf rund 292 000 Fälle. Bei den als arbeitslos gemeldeten Personen sowie bei Personen in IV-Massnahmen sind die Unfälle um 10,6 Prozent zurückgegangen. Dies könne unter anderem auf die gute Arbeitsmarktlage mit weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen zurückgeführt werden, schreibt die Suva in ihrer Medienmitteilung.
«Dass die Unfallzahlen bei der Arbeit und in der Freizeit gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben sind, ist erfreulich», wird Suva-Statistiker Alois Fässler zitiert. «Wir vermuten, dass das Unfallrisiko, das heisst, die Anzahl Unfälle pro 1000 Vollbeschäftigte, leicht abgenommen hat. Dies, weil die Anzahl der Erwerbstätigen gemäss Bundesamt für Statistik in den ersten drei Quartalen 2023 stärker gestiegen ist als die Zahl der Unfälle.» Genauere Angaben dazu könne man aber erst im Frühling machen, wenn die definitiven Zahlen vorliegen, so Fässler weiter.
Mehr Unfälle in der Freizeit als während der Arbeit
Sind in früheren Jahren bei der Suva Berufsunfälle noch klar im Vordergrund gestanden, registrierte sie im Jahr 1991 erstmals mehr Freizeit- als Berufsunfälle. Seither überwiegen die Freizeitunfälle. So ereigneten sich 2023 in der Freizeit 61 Prozent der gemeldeten Unfälle und während der Arbeit 39 Prozent.
Dass die Zahl der Freizeitunfälle deutlich überwiegt, liegt laut Fässler daran, dass mittlerweile mehr Zeit für Freizeitaktivitäten aufgewendet wird, weshalb die Unfallzahlen in diesem Bereich somit auch höher ausfallen als in der Berufswelt. Einen weiteren Grund für diese Entwicklung ortet Fässler aber auch darin, dass die Zahl der Arbeitsplätze mit hohem Unfallrisiko gesunken ist, etwa wegen zunehmend automatisierten Abläufen. Eine weitere Ursache sieht er zudem in der kontinuierlichen Präventionsarbeit in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Detaillierte Angaben zum Geschäftsjahr
2023 und zum Einfluss der aktuellen Unfallzahlen auf die
Prämienentwicklung will die Suva an ihrer Bilanzmedienkonferenz am 14.
Juni liefern. (mai/mgt)