Sturmzeit: 5 wichtige Punkte zum Schutz vor einem Unwetter
Herbstzeit ist Sturmzeit. Stürme, Unwetter, Gewitter, aber auch nur schon starke Winde können tödliche Gefahren entfesseln: auf Baustellen, im Wald und für alle, die im Freien arbeiten. Hier sind 5 wichtige Punkte, die es zu beachten gilt, um sich vor dem Sturm zu schützen und das Unwetter unfallfrei zu überstehen.
Quelle: Suva
Unwetter und Sturm = Gefahr = Arbeit einstellen
Eigentlich versteht es sich von selbst: Wer bei Unwettern,
Sturm oder Gewittern im Freien arbeitet, lebt gefährlich. Und wo Gefahr für
Leib und Leben besteht, gilt ganz allgemein: Arbeit einstellen. Es ist die
Pflicht jeden Arbeitgebers die Gefahren an seinen Arbeitsplätzen zu ermitteln
und seine Mitarbeitenden davor zu schützen. Wenn die Sicherheit anders nicht zu
gewährleisten ist, heisst das zwangsläufig: Zusammenpacken und Schluss machen –
bis es wieder sicher ist.
Gefahrenermittlung für den Betrieb – so geht’s
Quelle: Suva
Mit dem Wetter planen
Ein Wetter-Alarm-App gehört aufs Handy jedes
Verantwortlichen für Arbeitseinsätze an gefährdeten Orten. So bleibt auch
genügend Zeit, nicht nur sich selber in Sicherheit zu bringen, sondern vorher
zum Beispiel auch Baustellen sturmfest zu machen. Gut tut, wer sich
grundsätzlich nicht vom Wetter überraschen lässt, sondern mit ihm plant: es in Sicherheitskonzepten
und in der Notfallplanung berücksichtigt und die laufende Planung der Arbeiten danach
ausrichtet. So ist auch bei plötzlichen Wetterumbrüchen klar, was zu tun ist.
Und die notwendigen Sicherungsmassnahmen lassen sich rasch umsetzen.
Checkliste für die Notfallplanung
Quelle: Suva
Vor dem Sturm: Sichern, was nicht niet- und nagelfest ist
Nicht nur, aber besonders für Baustellen gilt: Alles, was
der Wind umblasen oder in ein Geschoss verwandeln kann, muss gesichert sein,
bevor der Sturm losbricht. Bei grossflächigen Objekten gilt das übrigens nicht
nur bei Sturm. Schon einzelne starke Windstösse können zum Beispiel
Schalungselemente umstürzen, wenn sie nicht richtig gesichert sind. Das Sichern
der Baustelle schützt aber nicht nur vor Schäden dort, sondern auch das Umfeld.
Denn herumfliegende Abschrankungen oder Baumaterialien können für Bauarbeiter
und Passanten lebensgefährlich werden.
Im Video mit Roman Ribi erfahren, was bei Sturm auf der Baustelle zu tun ist.
Quelle: Suva
Bei Unwetter schon gar nicht der Höhe arbeiten
Wer sich bei Sturm oder Gewittern auch noch in die Höhe
wagt, sei es aufs Gerüst, auf Krane oder zum Beispiel auf Hubarbeitsbühnen,
spielt erst recht mit seinem Leben. Jeder Umgang mit windanfälligen
Arbeitsmitteln ist bei Sturm tabu. Die Betriebsanleitung ist massgebend dafür,
bei welchen Windstärken sie noch sicher eingesetzt werden können. Bereits bei
starkem Wind (35 bis 45 km/h) sollte auf Gerüsten nicht mehr mit grossflächigen
Gegenständen gearbeitet werden.
Sichere Einsätze von Hubarbeitsbühnen planen und ausführen
Quelle: Suva
Nach dem Sturm auf der Baustelle: Zuerst Sicherheit prüfen
Nicht nur während einem Unwetter ist es auf Baustellen gefährlich.
Auch nach dem Sturm können die angerichteten Schäden Leib und Leben bedrohen.
Deswegen heisst es hier erst einmal STOPP: An die lebenswichtigen Regeln denken
und die Arbeiten erst aufnehmen, wenn es sicher ist. Das Gerüst muss zum
Beispiel zuerst vom Gerüstersteller auf Schäden überprüft und instand gestellt
werden, bevor es wieder benutzt werden kann.
Wer sich an die lebenswichtigen Regeln hält, rettet Leben.