Strompreise: Uvek erwartet leichten Rückgang für 2025
Die Strompreise dürften wieder leicht sinken. Der Grund dafür: Das Energiedepartement senkt den durchschnittlichen Kapitalkostensatz für Investitionen ins Stromnetz für das Tarifjahr 2025. Spüren werden dies vor allem grössere Unternehmen, weniger private Haushalte.
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) setzt den Kapitalkostensatz oder WACC (Weighted Average Cost of Capital) für das Tarifjahr 2025 um 0,25 Prozentpunkte auf 3,98 Prozent, wie es in einer Mitteilung von heute Donnerstag zu entnehmen ist. Dadurch würden die Netznutzungserlöse im Jahr 2025 um rund 29 Millionen Franken sinken, was sich dämpfend auf die Strompreise auswirke.
Grössere Unternehmen bekommen Änderung zu spüren
Allerdings wird die Änderung für einen durchschnittlichen Haushalt in der Schweiz kaum spürbar sein, umso mehr für grössere Unternehmen. Dies erklärte eine Sprecherin des Bundesamtes für Energie (BFE) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Für das laufende Jahr hatte die Eidgenössische Elektrizitätskommission Elcom einen Strompreisanstieg von rund 18 Prozent vorausgesagt, was pro Haushalt gut 200 Franken ausmacht.
Die Berechnungsmethodik für den WACC in der Stromversorgungsverordnung wird derzeit überprüft und nachInkrafttreten des Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien angepasst. Ob sich dies schon für 2025 auswirke, sei aber unklar, so die BFE-Sprecherin.
Netzunutzungskosten wesentlicher Teil vom Strompreis
Gemäss Uvek
sind die Netznutzungskosten ein wesentlicher Teil des Strompreises. Sie
setzen sich zusammen aus den Kosten für die Amortisation des Netzes, den
Betriebskosten und den kalkulatorischen Zinsen. Für das Kapital, das in
den vorhandenen Stromnetzen steckt oder das in neue Stromnetze
investiert werden soll, hat der Netzbetreiber, in der Regel die
öffentliche Hand,
Anspruch auf eine Verzinsung. (sda/mai)