Strompreise dürften im Kanton Aargau teilweise stark steigen
Ein grosser Teil der Stromkonsumenten im Aargau dürfte 2023 pro Kilowattstunde Strom 5 bis 7 Rappen mehr bezahlen müssen. Davon geht der Geschäftsleiter des Verbands Aargauer Stromversorger (VAS) aus. Für eine Viereinhalbzimmerwohnung bedeutet dies eine Erhöhung der Stromkosten von 250 bis 270 Franken im Jahr.
Quelle: Johannes Menzel - Own work wikimedia CC BY-SA 4.0
Blick auf die Altstadt von Baden. (Symbolbild)
In einem Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Schweizer Radio SRF sagte VAS-Geschäftsführer Ruedi Zurbrügg am Mittwoch, einzelne Strombezüger werde es noch stärker treffen. Das komme auf den Versorger an, von dem sie die Elektrizität erhielten.
An gewissen Orten sei mit einem Preisanstieg zu rechnen, wie es ihn noch gegeben habe. Man könne insofern von einem «Stromhammer» sprechen. Es werde aber auch Versorger geben, welche die Preise kaum oder gar nicht erhöhten.
Als Grund für die zu erwartende Preiserhöhung gibt Zurbrügg deutlich weniger Produktionskapazitäten in Deutschland und Frankreich an. In Deutschland würden Kernkraftwerke abgestellt und in Frankreich stünden etliche Atomkraftwerke ausser Betrieb. Negativ wirke sich auch der Krieg in der Ukraine aus.
Rund hundert Stromversorger
Den VAS bilden rund 100 Aargauer Stromversorger, die rund 450'000 Kunden mit Strom versorgen – also rund zwei Drittel der Einwohner des Kantons Aargau. Ob und wie stark ihre Strompreise steigen, werden die Aargauer Haushalte erfahren, wenn die Stromversorger im Kanton die Preise für das kommende Jahr bekanntgeben.
In gut 110 der rund 200 Gemeinden im Aargau ist ein lokales oder regionales Elektrizitätsversorgungsunternehmen für die Stromlieferungen an die Endkunden verantwortlich. Die anderen Gemeinden werden laut Angaben des VAS auf seiner Internetseite von der AEW Energie AG bedient. (sda/pb)