Stockhorn-Piercing unter der Lupe
Die geplante, ringförmige Aussichtsplattform am Stockhorn erhitzt schon länger die Gemüter. Nun hat der Regierungsstatthalter, bei dem verschiedene Einsprachen hängig sind, die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission um eine freiwilliges Gutachten gebeten.
Die gläserne Plattform sorgt schon länger für Diskussionen: Gegen die geplante Touristenattraktion haben Mountain Wilderness, Schweizerischer Alpenclub, Pro Natura und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz Einsprache erhoben. An den Einspracheverhandlungen im Januar regte die Bauherrschaft an, das Projekt freiwillig begutachten zu lassen, obwohl dies dies rechtlich gesehen zum aktuellen Zeitpunkt noch gar nicht nötig wäre. Bis Mitte Juni soll es vorliegen, wie aus der Mitteilung des Regierungsstatthalters weiter hervorgeht.
Das Stockhorn ist seit Jahrzehnten ein beliebter Aussichtsberg zwischen dem Simmental und der Region Thun. Die Nordwand fällt fast senkrecht gegen die Region Thun hin ab. Die Betreiber der Stockhornbahnen möchten in diese senkrechte Wand eine halbkreisförmige Aussichtsplattform bauen. Vor diesem so genannten "Nasenring" hat das Stockhorn scgon einmal für Schlagzeilen gesorgt, und zwar mit "Augen": Damals liessen die Bahnverantwortlichen zwei kleine Tunnel in die Nordwand schlagen, von denen aus die Besucher die Aussicht Richtung Thun geniessen konnten. Nachts waren die beiden Tunnel hin und wieder beleuchtet. (sda)
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