Stilecht bis ins kleinste Detail
Als im Jahr 1859 die Entwürfe für die Bahnhofshalle der Schweizerischen Centralbahn in Basel gezeichnet wurden, wäre niemand auf den Gedanken gekommen, welche abenteuerliche Reise das Gebäude anderthalb Jahrhunderte später antreten würde. Nachdem es in monatelanger Arbeit originalgetreu rekonstruiert wurde, wird es nun Anfang September in Bauma ZH übergeben.
Noch immer scheint die Geschichte für Liebhaber alter Eisenbahnen unglaublich: In diesem Jahr wurde die älteste Bahnhofshalle Basels im Zürcher Oberland wieder aufgebaut. Nur wenige Teile musste ersetzt werden, die originalen Balken, Träger und Schmuckelemente befinden sich in einem bemerkenswert guten Zustand. Die Halle gilt als historisch einmalig und wurde inzwischen als «Baudenkmal von nationaler Bedeutung» eingestuft.
Auch für den Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO) war das Wiederauffinden der Halle und die Übereignung durch die SBB an den Verein ein grosser Glücksfall. Doch ohne den Enthusiasmus und unermüdlichen Einsatz der Mitglieder würde sie immer noch ihren Dornröschenschlaf in Olten fortsetzen. In Zukunft wird sie den historischen Museumszügen des DVZO Unterstand und Schutz bieten. Das älteste Wagenpaar des Vereins stammt aus dem Jahr 1870. Jeder Zug wurde entsprechend Stil und Alter aus Lokomotive und Waggons aus der gleichen Epoche zusammengestellt sowie möglichst auch mit einem Speisewagen ausgerüstet.
Gelegenheit zur Mitfahrt gibt es in den Sommermonaten an jedem zweiten Wochenende. Und natürlich auch am Sonntag, 6. September, wenn die neue, alte Bahnhofshalle offiziell mit einem grossen Fest im Beisein des Regierungsrats Markus Kägi und des Kantonalen Denkmalpflegers Beat Eberschweiler eingeweiht wird.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Baublatt Nr. 34 vom 20. August. (cb)