Stahlhersteller Swiss Steel mit Gewinnrückgang im 2022
Der Stahlhersteller Swiss Steel ist im vergangenen Geschäftsjahr 2022 trotz eines schwierigen Umfelds in der Gewinnzone geblieben. Beim Umsatz konnte der Konzern aus Luzern zulegen, wie er am Mittwoch mitteilte.
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Stahlbrücke, Detail (Symbolbild)
Den Umsatz bezifferte Swiss Steel auf knapp 4,1 Milliarden
Euro. Das Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei vor allem den
gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen geschuldet, teilte der Konzern mit.
2022 sei von globalen Marktunsicherheiten geprägt gewesen,
erklärte Swiss Steel. Die Nachfrageschwankungen hätten zu einem Rückgang der
Absatzmenge um knapp 11 Prozent auf 1663 Kilotonnen geführt.
Wertmässig wurde dieser Rückgang durch die höheren Energie-
und Rohstoffpreise mehr als kompensiert. Der durchschnittliche Verkaufspreis
sei um gut 42 Prozent auf 2438 Euro pro Tonne gestiegen, teilte Swiss Steel
mit.
Auf der Gewinnseite lag der bereinigte Betriebsgewinn
(EBITDA) bei 217 Millionen Euro, nach 191,6 Millionen Euro im Vorjahr. Unter
dem Strich resultierte jedoch ein Gewinneinbruch auf 9,4 Millionen Euro nach
einem Plus von 50,3 Millionen ein Jahr zuvor.
Stillstand in Stahlwerk Ugine
Beeinträchtigt worden war das operative Geschäft nicht nur
durch das globale Umfeld, sondern auch durch einen Zwischenfall im
französischen Stahlwerk Ugine. Nach einem Kraneinsturz im Januar 2022 musste
die Produktion vorübergehend eingestellt werden. Sie habe erst im ersten
Quartal 2023 wieder die volle Kapazität erreicht, teilte Swiss Steel mit.
Für das angelaufene Geschäftsjahr 2023 stellt das
Unternehmen ein bereinigtes Betriebsergebnis EBITDA zwischen 160 und 200
Millionen Euro in Aussicht. Bislang sei der Start ins 2023 schwächer als im
Vorjahr verlaufen, hiess es.
«Eine konjunkturelle Abkühlung im vierten Quartal 2022 und
Anfang 2023 führte zu einem geringeren, aber akzeptablen Auftragsbestand und
kürzeren Vorlaufzeiten, so dass wir schneller und flexibler auf Marktchancen
reagieren können», teilte die Gruppe weiter mit.
Während ein erwarteter Rückgang der Energiepreise den Cash
Flow aufgrund des geringeren Betriebskapitals verbessern dürfte, werde er
voraussichtlich auch zu geringeren Umsätzen und Margen führen, erklärte Swiss
Steel. (sda awp)