Stadt Zürich tauscht mit Swiss Life mehrere Grundstücke
Die Stadt Zürich sichert sich in Seebach eine Landreserve für Schulbauten. Das Stadtparlament hat am Mittwochabend einem Tauschgeschäft mit der Swiss Life AG klar zugestimmt – einzig AL und Grüne sträubten sich etwas.
Quelle: Comet Photoshopping
Luftbild des Glattparks in Opfikon von 2022: Die Swiss Life AG erhält hier von der Stadt drei Baulandparzellen mit einer Fläche von insgesamt rund 18'000 Quadratmetern.
Die Stadt biete einem grossen Immobilienspekulanten ein wertvolles Grundstück auf dem Silbertablett an, kritisierte Patrik Maillard (AL). «Wir wollen aber günstigen Wohnraum schaffen, nicht den Bau von Luxuswohnungen ermöglichen.»
AL und Grüne blieben mit ihren Vorbehalten aber in der Minderheit. Der vom Stadtrat beantragte Abtausch der Grundstücke wurde mit 90 Ja- zu 26 Nein-Stimmen genehmigt. Mehrere Gemeinderäte stuften das Geschäft als Win-Win-Situation ein, wie sich in der kurzen Debatte zeigte.
«Beide Seiten erreichen ihre Ziele», sagte etwa Hans Dellenbach (FDP) zum einvernehmlich ausgehandelten Tausch. «Swiss Life kann Wohnungen bauen, die Stadt kommt zu einer Landreserve.»
Stadt erhält Grundstück in Seebach
Mit dem Tausch erhält die Stadt Zürich in Seebach vom Versicherungskonzern ein 20'000 Quadratmeter grosses Grundstück an der Schaffhauserstrasse 550. Dieses gilt für den Stadtrat zumindest teilweise «als Schlüsselgrundstück zur Erfüllung von künftigen öffentlichen Raumbedürfnissen». Er denkt dabei, wie dies im Richtplan festgeschrieben ist, an einen Park und an Schulraum.
Die Swiss Life AG gelangt hingegen in den Besitz dreier Baulandparzellen mit einer Fläche von insgesamt rund 18'000 Quadratmetern im Glattpark in der Stadt Opfikon. Dabei handelt es sich um zwei als Glattpark-Brache bekannte Parzellen an der Ecke Thurgauer-/Glattparkstrasse sowie das Grundstück an der Ecke Chavez-Allee/Boulevard Lilienthal.
Dort kann der Versicherungskonzern eine Überbauung realisieren, wie sie in Seebach angesichts der Richtplaneinträge kaum möglich gewesen wäre. Da der Wert dieser Grundstücke in Opfikon leicht tiefer ist als jener des Landes in Seebach, überweist die Stadt der Swiss Life AG als Tauschaufzahlung zudem 2,3 Millionen Franken. (sda/mgt/pb)