St. Gallen und Liechtenstein: Hochwasserschutz am Rhein
Besserer Hochwasserschutz im Rheintal: Der Kanton St. Gallen und das Fürstentum Liechtenstein wollen beidseits des Rheins für mehr Sicherheit sorgen. Die geplanten Sanierungsarbeiten sind gemäss Strategiebericht dringend.
Quelle: Kecko from Northeast corner of Switzerland, CC BY 2.0
Tafel auf der Rheinbrücke bei Sevelen-Vaduz, an der Grenze der Schweiz und von Liechtenstein.
Im Rahmen ihres grenzüberschreitenden Projekts zur
Ertüchtigung der Rheindämme wollen der Kanton St. Gallen und das Fürstentum
Liechtenstein entlang der gemeinsamen Rheinstrecke den Hochwasserschutz
beidseits des Flusses verbessern: Denn auch bei einem Extremhochwasser soll
nach der Sanierung die Stabilität der Rheindämme im Rheintal gewährleistet sein.
Es orientiert sich an den übergeordneten Planungen der Internationalen
Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) - Auf St. Galler Seite gehören die
Dammabschnitte oberhalb und unterhalb der gemeinsamen Rheinstrecke ebenfalls mit
dazu.
Damit das Projekt landesübergreifend koordiniert werden kann, ist ein Lenkungsausschuss geschaffen worden; Er besteht aus Regierungsmitgliedern sowie Projektverantwortlichen auf Fachebene. An seiner jüngsten Sitzung in Vaduz ging es um die Eckpunkte der st.gallisch-liechtensteinischen Strategie zur Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes und der ökologischen Aspekte auf dem gemeinsamen Rheinabschnitt.
Flussaufweitungen sorgen für Vorbehalte
Laut dem Strategiebericht müssen die beidseits des Rheins vorhandenen Abschnitten dringend saniert. Zudem zeigt er auch, dass bezüglich der geplanten Flussaufweitungen beidseits des Rheins wegen Vorbehalten und Interessenskonflikten grosser Informationsbedarf besteht. Der Lenkungsausschuss erachtet es als „eine seiner zentralen Aufgabenstellungen“ eine breite Diskussion über das Projekt zu gewährleisten, in der sich die breite Bevölkerung ebenso wie betroffene Akteure einbringt. Dazu soll kontinuierlich über den Stand der Arbeiten und Planungen berichtet werden, die nächste Information der Öffentlichkeit ist für November vorgesehen.
Die Strategie wird noch dieses Jahr den politischen
Institutionen im Kanton St. Gallen und im Fürstentum Liechtenstein zur
Genehmigung vorgelegt. Im Zuge dessen sollen dann auch Sanierungsprojekte ausgelöst
und Massnahmen zur Verbesserung der ökologischen, landschaftlichen Qualitäten
des Rheins abgeklärt werden. (mai/mgt)