09:32 BAUBRANCHE

Sika: Gewinn von Kosten für Akquisition belastet

Teaserbild-Quelle: zvg, Sika

Danke einer grossen Akquisation konnte Sika stark wachsen. Weil Integrationskosten drückten, ging aber der Reingewinn der Bauchemie- und Klebstoffherstellerin in 2023 zurück. Der Umsatz kletterte in Lokalwährungen um 14,5 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken.

Alleine mit Übernahmen wuchs Sika um 13,3 Prozent, denn das wichtigste Ereignis war die im Mai abgeschlossene Übernahme des Mitbewerbers MBCC aus Deutschland. Mit dem früheren Bauchemie-Geschäft von BASF kam Sika zu einem
zusätzlichen Jahresumsatz von 2,1 Milliarden. Die Innerschweizer stiegen mit ihren Produkten, die etwa zur Verstärkung und Abdichtung von Baumaterialien verwendet werden, zum unangefochtenen Marktführer auf. Aber auch organisch sei Sika gewachsen - und das in einem sich negativ entwickelnden Markt. Damit habe das Unternehmen seine Marktanteile weiter ausgebaut.

Sonderkosten wegen Integration von MBCC

Die grösste Übernahme der Firmengeschichte hatte aber auch ihren Preis: Weil hohe Sonderkosten von 131,5 Millionen für die Akquisition und die Integration von MBCC anfielen, sank der Reingewinn um 8,6 Prozent auf 1,06 Milliarden Franken. Überdies hatte Sika im Vorjahr einen hohen ausserordentlichen Buchgewinn aus dem Verkauf eines Firmenteils verbucht. 

Die Aktionäre müssen aber nicht darben: Die Dividende soll um 10 Rappen auf 3,30 Franken je Aktie steigen. Denn Sika lässt sich lieber am Betriebsgewinn auf der Stufe EBITDA messen, der unter anderem Abschreibungen und sonstige Finanzierungsaufwendungen ausklammert. Der EBITDA nahm um 4,1 Prozent auf 2,04 Milliarden Franken zu, die entsprechende Marge sank aber leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent.

Thomas Hasler rechnet mit weiterhin anspruchsvollem

Das Umfeld war anspruchsvoll und dürfte es auch in 2024 bleiben, erklärte Konzernchef Thomas Hasler zum Geschäftsverlauf. Man sehe aber in allen Regionen eine gute Dynamik bei grossen Bau- und Infrastrukturprojekten. Sika sei "ausgezeichnet" positioniert, um von diesem Geschäftspotenzial zu profitieren. Daher ist der Konzern zuversichtlich, in 2024 den Umsatz in Lokalwährungen um 6 bis 9 Prozent zu verbessern. Der Betriebsgewinn EBITDA soll überproportional dazu steigen. Sika bestätigte gleichzeitig die mittelfristigen Ziele der "Strategie 2028": Gemäss dieser soll die Betriebsgewinn-Marge etwa in den Bereich von 20 bis 23 Prozent steigen. 

Wie der Konzern weiter mitteilte, wird an der nächsten Generalversammlung Thomas Aebischer zur Wahl in den Verwaltungsrat nominiert. (awp/sda/mai)


Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Doka Schweiz AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.