Schwyzer Regierung plant neue Nutzung für Verwaltungsstandort
Das Baudepartement des Kantons Schwyz hat für den Standort des kantonalen Verwaltungszentrum künftig eine privatwirtschaftliche Nutzung ins Auge gefasst. Das Grundstück soll voraussichtlich im Baurecht vergeben werden.
Quelle: Kanton Schwyz
Das Baudepartement des Kantons Schwyz hat für den heutigen Standort des kantonalen Verwaltungszentrums (im Bild) künftig eine privatwirtschaftliche Nutzung ins Auge gefasst.
In einer Kleinen Anfrage hatte Mitte-Kantonsrätin Irene Huwyler ihre Sorge darüber geäussert, dass der Standort an der Bahnhofstrasse 15 nach dem Wegzug des Verwaltungszentrums zur verwaisten Bauruine werden könnte. Auch führte sie an, dass kritische Stimmen einen Mitumzug der Feuerwehr der Gemeinde Schwyz als nicht ideal betrachteten.
Vergabe im Baurecht statt Verkauf
Das Gebäude beherbergt heute einen grossen Teil der kantonalen Verwaltung. Wie die Regierung in ihrer Antwort von Freitag schreibt, wurde das Gebäude 1968 gestützt auf ein vom Kanton erteiltes Baurecht durch die damalige Ausgleichskasse des Kantons Schwyz mit einem Nutzungshorizont von 60 Jahren sowie in bautechnisch eher «einfachem Standard» erstellt.
Aufgrund des begrenzten Nutzungshorizonts wurden bereits nach einer ersten Nutzungsphase von rund 30 Jahren keine grundlegenden Sanierungen mehr vorgenommen. Bau- und sicherheitstechnisch sowie energetisch sei das Gebäude heute an seiner Lebensdauer angelangt und könne nicht mehr sinnvoll saniert werden.
Der Standort soll aber nicht sich selber überlassen, sondern eine wertschöpfende Neunutzung angestossen werden, heisst es weiter. Das Grundstück soll daher nicht verkauft werden. Vielmehr werde für die Vergabe eines Baurechts an einen privaten Investor ins Auge gefasst. Zur Nachfolgenutzung seien bereits Studienverfahren durchgeführt worden.
Volksabstimmung im Frühjahr 2025
Der heutige Feuerwehrstützpunkt entspreche mittel- bis langfristig aufgrund des Gemeindewachstums nicht mehr den Anforderungen, wie die Regierung in ihren Bemerkungen weiter schreibt. Deshalb sei vorgesehen, in Kaltbach ein neues Lokal zu errichten.
Eine Volksabstimmung dafür sei für Frühling 2025 angedacht. Wird eine Verlegung des Stützpunkts nach Kaltbach vom Stimmvolk abgelehnt, werde das Gesamtprojekt entsprechend umgeplant. Damit verschiebe sich der Bezugstermin der neuen Verwaltung um ein halbes Jahr, heisst es weiter.
Weiter führt die Regierung an, dass sich mit einem Verbleib des Stützpunktes an der Bahnhofstrasse das Potential des Standorts um voraussichtlich 10 Prozent schmälere. Auch könnte die von einer Studie vorgesehene Grünachse nicht realisiert werden, welche als Aufenthaltsfläche dienen sowie den Langsamverkehr im Dorf aufwerten würde.
Neues Verwaltungszentrum in Kaltbach
Im neuen Verwaltungszentrum in Kaltbach sollen die Kantonspolizei, die Stützpunktfeuerwehr und der Rettungsdienst zusammengeführt werden. 12 bisherige Aussenstandorte der kantonalen Verwaltung würden aufgelöst. Damit soll eine Verbesserung des Informationsaustauschs, die Senkung der Unterhaltskosten sowie die Nutzung von Synergien ermöglicht werden.