Schwimmende Notunterkünfte wie „Wasserlinsen“
Auf der Visualisierung erinnern sie an putzige Raumschiffe, die notfallmässig wassern mussten. Doch die schwimmenden Objekte haben einen ernsten Hintergrund: Bei Überschwemmungen oder Tsunamis sollen sie als Notunterkünfte dienen.
Sie stammen aus der Feder der Designer Zhou Ying und Niu Yuntao vom chinesischen Designbüro Devison Design aus Shanghai. Die gelben Häuschen blasen sich laut ihren Erfindern dank Hochdruck selbstständig schnell auf und funktionieren wie ein Rettungsboot. Dafür, dass sie an der Oberfläche bleiben, sorgt ein Stiel, an dessen Ende ein Gastank angebracht ist. Über den Stiel wird das Häuschen einerseits stabilisiert, andererseits wird das Meerwasser gefiltert und die Menschen, die darin Zuflucht genommen haben, werden mit Trinkwasser versorgt. Zudem sind die Minipyramiden so konzipiert, dass sie miteinander vertäut werden können. Dies soll etwa bei starkem Wellengang und hohen Windstärken die Stabilität erhöhen. Zudem haben Ying und Yuntao die ihr sogenanntes „Duckweed Survival House“ (Wasserlinsen-Überlebenshaus) mit fluoreszierenden Markierungen versehen, die es Rettungsteams erleichtern sollen, die Notunterkünfte zu lokalisieren.
Das Konzept dürfte Potenzial haben: Es wurde vergangenes Jahr mit dem „Red Dot Award“ in der Kategorie „Habitat“ ausgezeichnet. (mai)