Schwerkraft als Energiequelle für Wohngebäude
Neue Möglichkeiten bei der Energieerzeugung in Wohnhäusern könnte die Piezoelektrizität eröffnen. Holländischen Architekten und Wissenschaftlern istnun offenbar der Beweis gelungen, dass Anlagen auf Basis dieses physikalischen Phänomens funktionieren.
Neue Möglichkeiten bei der Energieerzeugung in Wohnhäusern könnte die Piezoelektrizität eröffnen. Damit wird das Phänomen beschrieben, wonach sich die elektrische Spannung bei Festkörpern ändert, wenn sie verformt werden. Dem niederländischen Architekten Janjaap Ruijssenaars und Wissenschaftlern des Ingenieurbüros Viro in Hengelo (NL) ist nun offenbar ein physikalischer Beweis gelungen, dass Anlagen auf Basis der Piezoelektrizität funktionieren. Demnach kann eine verbesserte Schwerkraft in Verbindung mit mechanischer Instabilität die Effizienz der Technik erhöhen, um mechanischen Druck in Elektrizität zu verwandeln.
Der neue technische Ansatz des holländischen Unternehmens funktioniert folgendermassen: Durch Störung des Gleichgewichts einer Masse wird Gravitationsenergie erzeugt und einem Piezogenerator zugeführt. Beispielsweise ist bereits wenig Wind ausreichend, um Strom zu erzeugen. Verbleibende Energie wird in der Piezofeder gespeichert, um die Masse stets in die leicht instabilen Positionen zu bringen. Nach den Vorstellungen der Entwickler soll sich das Prinzip für Anlagen in großem wie im kleinen Massstab eignen, zudem lassen sich auf diese Weise bestehenden Systeme zur Energiegewinnung optimieren. Pro Zyklus soll eine Energieeffizienz von gegen 80 Prozent möglich sein. Bereits sollen Investoren, die im Energiesektor tätig sind, Lizenzen der patentierten Erfindung erworben haben. (sts)
Das Video über die Versuchsanlage sehen Sie HIER.