Schweizer Industrie hat Energiesparpotenzial
Rund ein Fünftel des Energieverbrauchs der Schweiz geht auf das Konto der Industrie. Vor allem die Unternehmen energieintensiver Branchen hätten ein Interesse ihren Energieverbrauch zu optimieren, schreibt das Bundesamt für Energie. Ein spezielles Programm soll sie dabei unterstützen. Wie sich dieses auswirkt, zeigt ein aktueller Bericht.
Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen von Energie Schweiz Industrieunternehmen bei der Reduzierung ihres Energieverbrauchs. Das Programm läuft seit 2011 und soll die Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe zu erhöhen und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Schweiz leisten. Würde Unternehmen eine Analyse angeboten, führten sie diese praktisch immer durch, teilt das BFE mit. Mit der Analyse wird den Betrieben jeweils auch zu entsprechenden Massnahmen geraten.
Weitere 800 Betriebe könnten profitieren
Um die Wirksamkeit des Programms zu überprüfen hat das BFE vom Beratungsunternehmen EBP Schweiz AG einen Bericht erstellen lassen. Wie dieser zeigt, haben bisher 220 Unternehmen von dem Angebot profitieren. Von diesen konnten 78 Betriebe ihre thermische Energie reduzieren, und zwar um im Schnitt 22 Prozent. Wie das BFE schreibt, entspricht dies einer Gesamteinsparung von über 430 Gigawattstunden pro Jahr. – Zudem gibt es der Medienmitteilung zufolge noch Luft nach oben: 800 weitere energieintensive Unternehmen könnten ebenfalls von Energieanalysen profitieren.
Laut BFE setzen die Betriebe meist mindestens die Massnahmen mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis um sowie diejenigen, die leicht realisieren werden können und die industriellen Kernprozesse nicht verändern. Die Amortisationszeit der Massnahmen liegt im Schnitt bei etwa drei Jahren. Lassen sich Betriebe bei deren Umsetzung von Pinch-Beratern begleiten, setzen sie laut BFE einen Grossteil der empfohlenen Massnahmen um. (mai/mgt)