Schulthess Gartenpreis für Ballypark
Der Ballypark im solothurnischen Schönenwerd wird als Industrie- und Gartendenkmal ausgezeichnet. Der Schweizer Heimatschutz vergibt den mit 25‘000 Franken dotierten Schulthess Gartenpreis 2016 an den über 100-jährigen Ausflugsort.
Mit dem Gartenpreis werde das grosse Engagement der drei Gemeinden Schönenwerd, Gretzenbach und Niedergösgen für den Erhalt und die Pflege der einzigartigen Parkanlage gewürdigt, schreibt der Schweizer Heimatschutz in einer Mitteilung. Die Verleihung findet am 21. Mai an einer Feier statt.
Im Jahr 2001 hatten die drei Kommunen das Gartendenkmal als „Geschenk“ übernommen. Sie liessen ihn unter Schutz stellen und verpflichteten sich, ihn zu pflegen und zu unterhalten. Möglich macht das laut Communiqué viel ehrenamtliche Arbeit sowie eine kostengünstige und eingespielte Pflege durch ein Arbeitslosenprojekt.
Der Park an der Aare war in den Jahren ab 1868 durch den Industriellen und Schuhpionier Carl Franz Bally angelegt worden. „Der Bevölkerung von Schönenwerd und Umgebung die Möglichkeit zu bieten, nach der Arbeit oder am Sonntage im Kunst- und Naturgenuss Erfrischung zu finden“: Mit diesen Worten umschrieb der Unternehmer das Ziel des Park 1901 in einer Firmenpublikation.
Mit dem mehrfachen Verkauf und dem schleichenden Niedergang von Bally löste sich die Verbundenheit des Konzerns mit dem Park. Zur Jahrtausendwende wurde über einen Verkauf an Private diskutiert, bis die drei Gemeinden ihn übernahmen.
Heute ist der rund 100‘000 Quadratmeter grosse Ballypark mit seiner Auenlandschaft, der Parkanlage im englischen Stil, Teichen, Kanälen, Pagoden, Grotten und den miniaturisierten Pfahlbauten ein beliebtes Ausflugsziel. (mt/pd)