Schadstoffe: Zürichsee-Sedimente vor Lachen SZ weitgehend unbelastet
Eine Sedimentuntersuchung am Zürichseeufer vor Lachen SZ zeigt, dass alle Badeplätze unverschmutzt sind. In den Sedimenten im See und im Hafen wurden zwar vereinzelt schwache Belastungen gemessen, diese sind aber unbedenklich.
Quelle: Dr. von Moos AG
Abhängig von der Wassertiefe wurden die Seesedimente mittels Kolbenlot oder Schöpfkelle beprobt.
An Land seien die Standorte von mit Schadstoffen verunreinigten Böden und sowie belastete Untergründe grösstenteils bekannt und im öffentlich zugänglichen digitalen Kataster der belasteten Standorte (KbS) eingetragen, teilte das Schwyzer Amt für Umwelt und Energie am Montag mit. Ob und inwiefern die Seesedimente in den Schwyzer Seen belastet seien, sei jedoch nicht bekannt.
Abwasser in Gewässer eingeleitet
Bis in die 1960er-Jahre wurden Siedlungsabwasser und gewerblich genutztes Abwasser unbehandelt in Bäche, Flüsse oder Seen eingeleitet. Zudem wurden gemäss Mitteilung an diversen Stellen im Rahmen von Seeaufschüttungen Abfälle in den Seeuferbereichen abgelagert. Auf diese Weise lagerte sich laut dem Amt seit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts eine unbekannte Menge an Schadstoffen in den Sedimenten der Schweizer Seen ab.
Es seien sowohl eine über den ganzen See verteilte, diffuse Belastung (Hintergrundbelastung) als auch punktuelle Verschmutzungen entstanden. Um vor diesem Hintergrund abzuklären, ob in den Seesedimenten Schadstoffe vorhanden sind oder sogar eine Gefahr darstellen, hat das Amt für Umwelt und Energie entsprechende Untersuchungen veranlasst.
Quelle: Dr. von Moos AG
Insgesamt 43 Sedimentproben wurden entnommen und auf verschiedene Schadstoffe wie Schwermetalle oder Lösungsmittel untersucht.
43 Sedimentproben untersucht
Als Pilotstandort wurde dabei das Zürichseeufer vor Lachen zwischen dem Gebiet «Äussere Haab» und dem Delta der Wägitaler Aa ausgewählt. Die Resultate der Abklärungen zeigten daraufhin, dass für die altlastenrechtliche Beurteilung dieses Seeabschnittes eine detailliertere Abklärung mittels chemischer Analysen der Seesedimente erforderlich war.
Diese Abklärung wurde im letzten Winter durchgeführt. Abhängig von der Wassertiefe wurden die Seesedimente mittels Kolbenlot oder Schöpfkelle beprobt. Laut Amt wurden insgesamt 43 Sedimentproben entnommen und auf verschiedene Schadstoffe wie Schwermetalle oder Lösungsmittel untersucht. Der abschliessende Bericht liegt nun seit Sommer vor.
Erfreuliche Resultate
Die Resultate der Untersuchung seien insgesamt sehr erfreulich, hält das Amt fest. Die Auswertung der Analyseresultate zeige, dass die an den Badeplätzen analysierten Proben allesamt unverschmutzt seien.
In den Sedimenten im See und im Hafen wurden vereinzelt zwar schwache Belastungen gemessen, diese liegen laut Amt aber im Bereich der tiefen Hintergrundbelastungen des übrigen Zürichsees. Somit bestehe weder für das Oberflächengewässer, noch für die Badenden und das Trinkwasserwerk eine Gefährdung. (mgt/pb)