SBV zur aktuellen Leerwohnungsziffer: “Einzige nachhaltige Lösung liegt im Bau neuer Wohnungen"
Anlässlich der heute vom BFS veröffentlichten Leerwohnungsziffer fordert der SBV, dass Einsprachen zu Neubauten eingedämmt und Einsprachefristen verkürzt werden müssen. Verdichtung sowie Denkmal- und Ortsbildschutz sollen gleich viel Gewicht haben.
Anlässlich der heute vom Bundesamt für Statistik (BFS) heute veröffentlichten Leerwohnungsziffer schreibt der Schweizerische Baumeisterverband (SBV), dass er den ins Stocken geratenen Wohnungsbau ankurbeln will. Er fordert, dass Einsprachen zu Neubauten eingedämmt und Einsprachefristen verkürzt werden.
“Die einzige nachhaltige Lösung liegt im Bau neuer Wohnungen, bevorzugt von Ersatzneubauten", hält der Schweizer Baumeisterverband (SBV) in einem Communiqué fest, nachdem das BFS die aktuelle Leerwohungsziffer publiziert hat. Diese liegt aktuell bei einem rekordwürdig tiefen Wert von 1,15% in einem Communiqué.
Denkmalschutz und Verdichtung gleich gewichten
Damit mehr neue Wohnungen gebaut werden können, braucht es laut SBV “eine Entkräftung des Macht- und Missbrauchsinstruments 'Einsprache'”: Er fordert, dass Einsprachefristen verkürzt werden. Daneben fordert er weniger strenge Auflagen für Baubewilligungen bei verdichteter Bauweise und den Abbau “unnötiger Überregulierungen” in Richtplänen und Gesetzen, unter anderem verweist er auf den Lärmschutz. Zudem sollte bei der Interessensabwägung gemäss SBV die Verdichtung mindestens ebenso viel Gewicht haben, wie der Ortsbild- oder der Denkmalschutz.
Einen weiteren Ansatz um den Bau von mehr Wohnungen zu ermöglichen, sieht der SBV darin, den Anteil denkmalgeschützter Gebäude ist auf maximal zehn Prozent zu beschränken.
Mit Ausnützungsbonus energetische Sanierungen attraktiver machen
Daneben rät er zu einem Ausnützungsbonus von plus 30 Prozent – auch für Ersatzneubauten. Um den Boden zu schonen und gleichzeitig mehr Wohnraum zu schaffen, müssten Häuser höher gebaut werden als bisher. “Ein Ausnützungsbonus würde auch die dringend nötigen energetischen Sanierungen finanziell attraktiver machen und damit beschleunigen.” (mgt/mai)