SBB verbessern für 55 Millionen Franken Elektronik in Regio-Zügen
Die SBB wollen in den nächsten Jahren für 55 Millionen Franken die Bordtechnik in den Regionalzügen auf den neuesten Stand bringen. Dazu gehören neben einem besseren Handy-Empfang auch Kundeninformationen in Echtzeit sowie neue Überwachungs- und Alarmierungssysteme.
Die Zugpassagiere sollen damit in Zukunft optisch und akustisch über aussergewöhnliche Ereignisse informiert werden können, wie die SBB am Donnerstag mitteilte. Auch spezifische Informationen zu Baustellen oder Grossveranstaltungen könnten in den Zügen angezeigt werden. Dazu kommt die Verbesserung der Sicherheitstechnologie: Die Überwachungssysteme sollen nicht mehr analog, sondern digital betrieben werden, es gibt neue Sprechstellen für Passagiere im Ernstfall, und die Lokführer sollen nach einer Auslösung der Notbremse direkt mit den Passagieren kommunizieren können.
Mit der Investition wollen die SBB laut Mitteilung auch eine Standardisierung von Software erreichen, insbesondere im Bereich der Kundeninformationssysteme. Zudem haben einige Komponenten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.
Bis Ende 2018 sollen die ersten Prototypen mit der neuen Technologie ausgerüstet sein. Den Anfang macht die Flirt-Flotte. Bis 2023 wird dann die Bordelektronik auf allen 261 Regionalzügen ersetzt. Dafür muss jedes Fahrzeug komplett aus dem Verkehr genommen werden. Die SBB rechnen damit, dass die Umrüstung für jeden Zug rund zwei Wochen dauern wird. (sda/mt)