SBB: Auflockerungssprengung von Felsbrocken am Rossberg
Rund 300 Meter oberhalb der Bahnlinie zwischen Zug und Arth-Goldau hat sich ein rund 500 Tonnen schwerer und 180 Kubikmeter grosser Block von der Felswand des Rossbergs gelöst. Die SBB hat ihn mit Stahlseilen gesichert, ab morgen wird der Bocken abgetragen.
Quelle: SBB
Der gesicherte Felsbrocken am Rossberg. Morgen soll eine Lockerunssprengung stattfinden.
Wie die SBB mitteilt, ist der aus Nagelfluh bestehende Rossberg für Gesteinsbewegungen bekannt. Darum wird die Bahnlinie schon lange geschützt, unter anderem mit Dämmen und Schutznetzen. Nachdem die Bahnlinie auf eine Doppelspur erweitert worden war, hatte man zusätzliche Schutznetze installiert. – Die Netze sind mit einem Alarmsystem versehen, damit die Strecke bei einem Steinschlag sofort gesperrt und der Bahnverkehr umgehend gestoppt werden kann.
Zudem wird das Gebiet auch regelmässig von Fachleuten der SBB überwacht und begangen. Im April haben sie bei einem Kontrollgang den Felsblock im steilen Wald oberhalb von Oberarth entdeckt. Der rund 500 Tonnen schwere Brocken war aus einer Felsstufe gekippt und rund zehn Meter weit auf eine darunterliegende Terrasse gerutscht. Um zu verhindern, dass er weiter talwärts gleitet, wurde er mit einem Netz und Seilen aus Stahl gesichert.
Felsblock wird innerhalb eines Monats abgetragen
Morgen erfolgt nun eine Auflockerungssprengung des Brockens. Dies, damit der Fels danach kontrolliert, nach und nach abgetragen werden kann. Das Material wird dabei aus dem Hang mit einer provisorisch erstellten Materialseilbahn und mit Lastwagen in das Tal gebracht. Die Arbeiten dauern laut SBB rund einen Monat. Es seien keine Streckensperrungen vorgesehen.
Wie die SBB weiter schreibt, gehen Fachleute davon aus, dass es sich bei der Ablösung des Felsens um einen natürlichen Prozess entlang einer bestehenden Talklüftung handelt. (mgt/mai)