Rückblick 2020: Was hat die Branche im September und Oktober bewegt?
Wir berichteten über Versuche mit kühleren Strassenbelägen. In einem Projekt des Bundesamts für Umwelt wird untersucht, was sie dazu beitragen können, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren. Was sonst noch so gelaufen ist, zeigt unsere Übersicht.
Quelle: Grolimund und Partner AG
Kühle Strassenbeläge
In den Städten ist es im Sommer bis zu zehn Grad heisser als im Umland. Um dagegen anzugehen, sollen kühlere Strassenbeläge zum Einsatz kommen. Im Rahmen eines Pilotprogramms des Bundesamts für Umwelt untersucht das Ingenieurbüro Grolimund und Partner in Zusammenarbeit mit der Weibel AG und den Kantonen Bern und Wallis, was kühlere Strassenbeläge dazu beitragen können, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren. In Bern werden zwölf verschiedene Beläge auf je einer Fahrbahnlänge von 20 Metern getestet und im Wallis deren acht.
Quelle: Schweizerischer Baumeisterverband
Ein Badge für jede Baustelle
Arbeitgeber und Gewerkschaft haben gemeinsam das Informationssystem Allianz Bau (Isab) erarbeitet. Es sorgt in Sachen Gesamtarbeitsvertrag für Transparenz auf der Baustelle – für Bauherren, Kontrolleure, aber auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter. Über das System können Bauherren und Auftraggeber rasch und jederzeit feststellen, ob ein Unternehmen dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt ist und diesen einhält.
Quelle: Claudia Bertoldi
Freie Bahn für Wildtiere
Siedlungsgebiete und Verkehrswege engen das Habitat vieler Wildtiere ein. Die Biodiversität leidet, da die Tierpopulationen isoliert werden, wenn ihre Korridore unterbrochen werden. Wildtierbrücken sollen die Verbindungen wieder herstellen. In der Nähe von Suhr AG ist die schweizweit erste Wildtierbrücke aus Holz entstanden. Über eine 50 Meter breite Bogenkonstruktion können die Tiere jetzt die Autobahn A1 sicher überqueren.
Quelle: Pierre Marmy/Schweizer Heimatschutz
Zürichs Liebe zum Wasser
Die Stadt Zürich ist mit zahlreichen natürlichen Wasserbecken und -läufen gesegnet. Seit über 100 Jahren arbeitet die Limmatstadt daran, ihre Uferzonen als Erholungsgebiete und Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen herzurichten – mit tatkräftiger Mithilfe des Kantons. Dafür erhielten beide gemeinsam den Schulthess-Gartenpreis 2020. Der Schweizer Heimatschutz (SHS) vergibt diese Auszeichnung jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Gartenkultur. Bei der Begründung der Preisvergabe wurden jüngere gestalterische Aktivitäten in den Bereichen See, Limmat und Sihl hervorgehoben, also Projekte in Zentrumsnähe, wo die Eingriffe in den Stadtkörper auffälliger sind als an der Peripherie.
Quelle: zvg
Häuser aus Recyclingplastik für Flüchtlinge
Zelte bieten den Menschen in Flüchtlingscamps kein würdiges Zuhause, sagen die Gründer des Aargauer Jungunternehmens Boxs AG. Mit Unterstützung der Hochschule Luzern entwickelten sie ein modulares Leichtbausystem aus rezyklierten Kunststoffplatten. In einem Flüchtlingslager in Jordanien ist ein Feldtest im Gang. Damit rezyklierter Kunststoff vor Ort zu Platten verarbeitet werden kann, braucht es nicht nur Plastik, sondern auch die nötigen Maschinen. Die vorhandenen Plattenpressen waren zu gross für den Transport. Die Boxs AG und ihre Tochterfirma Up Boards GmbH entwickelten eine Anlage, die klein genug ist, um in einem Container Platz zu finden.
Quelle: Regine Giesecke
Stadt-Chronistin in Zug
Als Architektur-Fotografin ist Regine Giesecke fasziniert von den vielfältigen Veränderungen, die Stadtlandschaften erfahren. Mit ihrer zweiwöchigen Ausstellung «Zuger Ansichten 2020» legte sie den Grundstein für eine fotografische Langzeitdokumentation zur Stadtentwicklung.