Rettung für alte Feldscheunen im Baselbiet
Im Kanton Baselland gibt es 270 alte Feldscheunen. Die kleinen Häuschen prägen heute noch die Baselbieter Kulturlandschaft. Der kantonale Heimatschutz zeichnet nun den Verein aus, der sich für deren Erhalt einsetzt.
Wer im Oberbaselbiet wandert, kennt sie: die Feldscheunen. Vor längst vergangener Zeit dienten die kleinen Häuschen aus Bruchstein oder Holz als Heuschober, Viehställe oder Geräteschuppen. Die Feldscheunen, die es im Kanton noch gibt – die meisten von ihnen in den Bezirken Sissach und Waldenburg – haben längst ausgedient. Als Relikte aus früheren Zeiten sind die meisten von ihnen bedroht. Die Siedlungsgebiete sind stark gewachsen, und nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Für etliche Besitzer wurden die Feldscheunen zur finanziellen Last.
Teilweise über 250 Jahre alt
Rund 270 Feldscheunen haben im Baselbiet überlebt. Die Gebäude sind teilweise über 250 Jahre alt. In den Jahren nach 1980 wurden sie in einem unverbindlichen Inventar erfasst. Etwa 30 Prozent davon sind als besonders erhaltenswerte Gebäude eingestuft.
Um die Feldscheunen zu erhalten, wurde 2010 der Verein Baselbieter Feldscheunen gegründet. Sein Ziel ist es, auf die Kleinbauten aufmerksam zu machen und die besonders schützenswerten unter ihnen durch Sanierung zu retten. Der Verein motiviert die Eigentümer besonders schützenswerter Feldscheunen zur Renovation und unterstützt sie mit Fachwissen und helfender Hand.
Gemeinnützige Arbeit
Für dieses Engagement wird der Verein nun im Europäischen Jahr des Kulturerbes vom Baselbieter Heimatschutz geehrt, wie die "bz Basel" meldet. Es sei beeindruckend, was der Verein mit viel gemeinnütziger Arbeit und ohne den Gedanken der Rentabilität erreicht, wird Vorstandsmitglied Hansjörg zitiert. Ihr Einsatz trage dazu bei, dass die charakteristischen Eigenschaften der Baselbieter Kulturlandschaft erhalten bleiben. Der Preis wird am 19. Oktober bei einer über 300 Jahre alten Scheune oberhalb der Mineralquelle Eptinger verliehen. (stg/mgt)