Rekordverdächtiges Holzhochhaus in Wien
In Sachen Holz wollen die Architekten des Wiener Büros Rüdiger Lainer + Partner hoch hinaus: Sie entwarfen für ein neues Stadtquartier in Wien ein 84 Meter hohes Hochhaus aus Holz. Noch diesen Herbst sollen die Bauarbeiten starten.
Im Nordosten Wiens entsteht mit der Seestadt Aspern derzeit auf 240 Hektaren ein völlig neues Quartier. Viel ist noch nicht zu sehen, lediglich das neue U-Bahn-Trassee. Das erste Wohngebäude war vergangenen September bezugsbereit, bis 2016 sollen im neuen Stadtteil 2‘600 Wohneinheiten zu stehen kommen und Platz für über 6000 Einwohner geschaffen sein. Bis 2028 ist vorgesehen, dass hier mehr als 20‘000 Menschen wohnen und arbeiten. Der Masterplan für das Quartier stammt aus der Feder des Schweden Johannes Trovatt.
Im neuen Quartier sind verschiedene städtebauliche Akzente geplant. Einer davon ist ein Holzhochhaus, das dieser Tage vorgestellt wurde. Entworfen hat es das Wiener Büro Rüdiger + Partner. Mit 24 Etagen und einer Höhe von 84 Metern dürfte das Gebäude eines der weltweit höchsten Holzbauwerke sein. Dank innovativer Holztechnik werde der Holzbauanteil ab dem Erdgeschoss bei rund 75 Prozent liegen, heisste es dazu in der Medienmitteilung der Kerbler Gruppe, die das Gebäude realisiert. Architektonisch besteche das Holzhochhaus mit einer höhengestaffelten Silhouette und einer Fassadentextur, die an Baumrinde erinnere. Das nachwachsende Baumaterial bestimmt auch das Innere des Bauwerks: Decken und Wände aus Holz sollen für „ein spürbares Erleben des Elementes Holz“ sorgen.
Diesen Herbst sollen die Bauarbeiten starten, es wird mit einer Realisierungszeit von zwei Jahren gerechnet und mit Baukosten von rund 65 Millionen Euro. (mai)