Projekte am WAF: Algen-Wolkenkratzer und Wasserwohnungen?
Ein Algen-Wolkenkratzer als Luftreiniger und modulare Wasserwohnungen: Die eingereichten Projekte für die diesjährigen WA Awards des World Architecture Festivals (WAF) sind vielseitig.
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Das WAF findet dieses Jahr in Amsterdam statt.
Preisverleihung und Festival in einem: Das World Architecture Festival zählt zu den renommiertesten Veranstaltungen für die Architekturbranche. Von 2008 bis 2011 fand das WAF noch in Barcelona statt, dann wanderte es für vier Jahre nach Singapur. Seit 2016 gehören unter anderem Berlin und Amsterdam zu den Gastgeberstädten des Festivals. Besonders speziell am WAF ist die Verleihung der «World Architecture Community Awards», kurz: «WA Awards».
Denn auch dieses Jahr werden wieder rund 534 Architekturbüros, die es in die engere Auswahl geschafft haben, ihre Projekte live vor Ort der Jury präsentieren. Neben den verschiedenen Award-Kategorien, wird es im Dezember laut den Veranstaltern eine Reihe zusätzlicher Preise geben, die an Projekte in der engeren Auswahl vergeben werden. Eine der zahlreichen Einreichungen darf sich ausserdem über den begehrten Titel «World Building of the Year» freuen.
Um auf das kommende Festival, das vom 4. bis 6. Dezember in Amsterdam stattfindet, neugierig zu machen, präsentierte das WAF kürzlich sechs ausgewählte Einreichungen in der Kategorie «Future Projects». Darunter befindet sich zum Beispiel ein Wolkenkratzer in China, der durch seine Algen-Fassade saubere Luft produziert, ein Projekt das alte Öltanks in Brooklyn zu einem Ökopark umfunktioniert oder ein Vorschlag zu modularen Wasserwohnungen im norwegischen Bergen.
Details zu den sechs Projekten gibt es in der Bilderstrecke unten.
Quelle: Desitecture
«Sanatheon Vertical City» des britischen Architektur-Kollektivs «Desitecture».
Wolkenkratzer als Luftreiniger in Peking
Das Projekt «Sanatheon Vertical City» des britischen Architektur-Kollektivs «Desitecture» besteht aus einem Wolkenkratzer mit einer Algen-Fassade, einem Biomasse-Konverter und Solarpanels, die den kompletten Energiebedarf des Gebäudes decken. Mittels im Gebäude integrierter Kernturbinen soll die verdreckte Luft in der Umgebung angezogen werden. Die Türme dienen dabei als eine Art Ionisationsfilter und sollen so saubere Luft erzeugen. Der Wolkenkratzer sammelt damit die Smogpartikel und absorbiert diese.
Dieses Projekt wurde in die engere Auswahl der Kategorie «Future Projects – Experimental» aufgenommen.
Quelle: STUDIO V and Ken Smith Workshop
«The Tanks at Bushwick Inlet Park» von «Studio V».
Umnutzung von Öltanks in Brooklyn
Mit «The Tanks at Bushwick Inlet Park» von «Studio V» sollen zehn Öltanks beim ehemaligen Bayside Öl-Komplex in Brooklyn umgenutzt werden. Ziel ist es, daraus Gemeinschaftsgärten, Aufführungsräume sowie Galerien zu schaffen. Mit dem Projekt soll zudem in einem der Tanks ein neuer Lebensraum entstehen, der die zerstörte Austernpopulation im New Yorker Hafen wieder ankurbelt.
Dieses Projekt wurde in die engere Auswahl der Kategorie «Future Projects – Experimental» aufgenommen.
Quelle: Grimshaw Architects
«The Modular Water Dwellings» von «Grimshaw Architects».
Modulare Wasserwohnungen in Bergen
Es soll eine Antwort auf das durch den Klimawandel verursachte Hochwasserrisiko sein: «The Modular Water Dwellings» des britischen Architekturbüros «Grimshaw Architects». Der Entwurf zeigt modulare Wasserwohnungen im norwegischen Bergen. Die Prototyp-Häuser können durch verschiedene Konfigurationen mit vorgefertigten Paneelen gestaltet werden, die durch ein gitterartiges System miteinander verbunden sind. Jedes Haus wird zudem durch eine Servicesäule im Inneren mit Wärmeerzeugungs- und Speichersystemen in Boden verbunden.
Dieses Projekt wurde in die engere Auswahl der Kategorie «Future Projects – Experimental» aufgenommen.
Quelle: Rogers Partners 2019
«Galveston Bay Park» von «Roger Partners Architects».
Ein Park als Schutz in Houston
Es soll die wichtigste industrielle Infrastruktur und die Gemeinde im Hafen von Houston schützen: Das Schutzsystemmit Namen «Galveston Bay Park» von «Rogers Partners Architects». Im Grunde sieht der Entwurf in der Mitte der Bucht eine Reihe von Inseln und Passagen vor, die bei Bedarf als «Schutzbarrieren» dienen. Gleichzeitig fungieren diese aber auch als Freizeiteinrichtungen für die örtlichen Gemeinden und Bewohner.
Dieses Projekt wurde in die engere Auswahl der Kategorie «Future Projects – Infrastructure» aufgenommen.
Quelle: Nordic - Office of Architecture and Haptic Architects
Masterplan zur «Oslo Airport City» von «Haptic Architects» und «Nordic – Office of Architecture».
Flughafenstadt mit erneuerbarer Energie in Oslo
Sie ist seit 2018 im Bau und soll die erste Flughafenstadt der Welt sein, die ausschliesslich durch erneuerbare Energie betrieben wird: Die «Oslo Airport City». Den Masterplan zum Projekt lieferten die «Haptic Architects» und «Nordic – Office of Architecture». Neben umweltfreundlichen Technologien wird das rund 370 Hektar grosse Gelände der Flughafenstadt ausserdem um einen öffentlichen Park mit einem grossen See und Radweg ergänzt.
Dieses Projekt wurde in die engere Auswahl der Kategorie «Future Projects – Masterplan» aufgenommen.
Quelle: F+P, DT Design, ITEC Entertainment, Atelier 10, EEC Engineering Network, Grant Associates, TK Studio
Masterplan «Forestias» von F+P (Thailand), DT Design, ITEC Entertainment, Atelier 10, EEC Engineering Network, Grant Associates und TK Studio.
Moderne Wald-Siedlung in Thailand
Mit dem Masterplan «Forestias» sollten mitten im Herzen des Waldes in Thailand Gemeindezentren, Residenzen und Hotels entstehen. Mit dem Entwurf sollte eine neue Art des modernen Lebensstils geschaffen werden, in dem die Menschen wieder mehr mit dem Wald in Verbindung kommen. Der Masterplan wurde gemeinsam von mehreren Firmen entwickelt, es sind diese: F+P (Thailand), DT Design, ITEC Entertainment, Atelier 10, EEC Engineering Network, Grant Associates und TK Studio.
Dieses Projekt wurde in die engere Auswahl für die Kategorie «Future Projects – House» aufgenommen.
Weitere Informationen:worldarchitecturefestival.com