«Prix SIA»: SIA lanciert neue Auszeichnung für Baukultur
Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA lanciert mit dem «Prix SIA» eine neue Auszeichnung im Baubereich. Eingereichte Projekte werden nach dem Davos Qualitätssystem für Baukultur bewertet werden.
Mit dem «Prix SIA» werde dem Begriff der Baukultur ein Gesicht verliehen, heisst es in einer Mitteilung des SIA von Mittwoch. Der Berufsverband fordert Schweizer Fachleute aus dem Bau-, Technik- und Umweltbereich dazu auf, ihre in interdisziplinären Teams erarbeiteten Projekte auf der neuen Webplattform prixsia.ch hochzuladen.
Gesucht werden innovative Werke, Produkte, Instrumente und Prozesse, «denen ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit sowie ein ausgeprägtes gesellschaftliches und baukulturelles Verantwortungsbewusstsein inhärent ist» .
Eingereichte Beiträge werden von einer Jury mithilfe des Davos Qualitätssystems für Baukultur beurteilt. Eckpfeiler des Bewertungssystems bilden die acht Kriterien Gouvernanz, Funktionalität, Umwelt, Wirtschaft, Vielfalt, Kontext, Genius loci und Schönheit.
Shortlist wird an Swissbau präsentiert
Die Jury wird ein Shortlist von sechs bis maximal neun Projekten zusammenstellen, die dann kommenden Januar an der Swissbau präsentiert wird. Darüber hinaus werden diese auf der Webplattform porträtiert und von der Jury in «Prix SIA Talks» öffentlich analysiert und diskutiert. Die breite Öffentlichkeit soll zudem in einem Online-Voting ihre Stimme für eines der Projekte abgeben können.
Die Preisverleihung ist am 23. Mai 2024 in Winterthur vorgesehen. Der SIA will dazu seine Mitglieder sowie Vertreter aus Planungs- und Baukreisen, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur, Behörden und Medien einladen. (mgt/pb)
Mehr zum «Prix SIA» auf der Webplattform: prixsia.ch
Davos Qualitätssystem für Baukultur
Das Bundesamt für Kultur hat das «Davos Qualitätssystem für Baukultur» mit internationalen Partnern entwickelt. Es soll anhand eines Fragebogens und mit Checklisten eine objektive Begutachtung von Bauprojekten ermöglichen.
Mehr dazu im Baublatt-Artikel «Checkliste für gutes Bauen» vom 14. April 2022 (PDF)