Polizei- und Justizzentrum Zürich nimmt etappenweise Betrieb auf
Nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit nimmt das Polizei- und Justizzentrum Zürich (PJZ) nun seinen Betrieb auf. Am Montag hat die HRS als Generalbauunternehmen den Schlüssel an Baudirektor Martin Neukom übergeben. Der Neubau wird etappenweise bezogen.
Quelle: Baudirektion Kanton Zürich, Fotograf: Till Forrer
Rebecca Kull, Inhaberin der HRS Real Estate AG, übergibt Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektor, den Schlüssel für das Polizei- und Justizzentrum Zürich (PJZ).
Seit der Grundsteinlegung von 2017 hätten hunderte Arbeiter rund 11‘000 Tonnen Armierungsstahl und 76‘000 Kubikmeter Beton verbaut, heisst in einer Mitteilung der Zürcher Baudirektion von Montag. Im Innenausbau seien etwa 3‘500 Fenster und 4‘000 Türen eingebaut sowie 45‘000 Quadratmeter Teppich verlegt worden. Der Bau sei nun planmässig beendet und das Gebäude dem Kanton übergeben worden.
Inbetriebnahme in Etappen
Damit übernimmt ab sofort die Kantonspolizei den Betrieb des PJZ. Mit der Abteilung «Betrieb PJZ» wird die erste Organisationseinheit in das neue Gebäude einziehen. Die weiteren Organisationseinheiten werden laut Mitteilung im Verlauf des Jahres gestaffelt folgen. Im April nimmt ausserdem das Gefängnis Zürich West den Betrieb auf. Zuletzt zieht im Oktober 2022 die Einsatzzentrale der Kantonspolizei in das neue Zentrum ein, wodurch das PJZ dann vollständig in Betrieb genommen wird.
Um den erfolgreichen Betrieb im Neubau sicherzustellen, finden im Frühling betriebliche Tests statt. Dabei werden unter anderem die Abläufe und Prozesse im Zusammenspiel zwischen Gebäudebetrieb und Nutzern geprüft. Mit dem gestaffelten Bezug werden ICT-Installationen, Möblierung, Signaletik und Umzüge koordiniert und abgeschlossen. Zudem werden Spezialausbauten erstellt, beispielsweise im Bereich des Gefängnisses, der Leitstelle der Kriminalpolizei und der Einsatzzentrale.
241 Haftplätze im neuen PJZ
Mit dem neuen PJZ erhalte der Kanton Zürich ein zeitgemässes Kompetenzzentrum für die Bekämpfung der Kriminalität, heisst es weiter. Der Neubau erfülle die heutigen und künftigen Anforderungen von Polizei, Staatsanwaltschaft, Zwangsmassnahmengericht, Forensischem Institut und Justizvollzug.
Das PJZ bietet Platz für rund 2030 Mitarbeiter der in der Strafverfolgung involvierten Stellen. Mit dem Gefängnis Zürich West stehen gemäss Mitteilung ausserdem 241 Haftplätze für vorübergehende Festnahmen und die Untersuchungshaft bereit. Die Kosten für das neue Zentrum werden auf der Webseite des Kantons mit insgesamt rund 759,9 Millionen Franken angegeben. (mgt/pb)
Bilder vom Bau des Polizei- und Justizzentrums Zürich
Quelle: Ben Kron
Das markante Dach des Innenhofs des PJZ. Der Gebäudekomplex wird eine Caféteria und einen Aussen-Aufenthaltsbereich für die Mitarbeitenden der Polizei und Justiz bereithalten.