Photovoltaik: Rekord bei Baugesuchen für kleine Solaranlagen
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres sind so viele Fördergesuche für Fotovoltaikanlagen wie noch nie beim Bund eingetroffen. Insgesamt sind über 18'000 Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 360 Megawatt für die Einmalvergütung angemeldet worden.
Der Rekordzubau von 475 Megawatt vom Vorjahr im laufenden Jahr könnte laut der heutigen Mitteilung des Bundesamts für Energie (BFE) noch übertroffen werden. Demnach gingen vom Januar bis Ende Oktober 2021 25 Prozent mehr Gesuche ein, im dritten Quartal betrug das Plus sogar 40 Prozent. Allein im Monat September gab es laut dem Bund mehr als 2000 Anmeldungen.
Damit der Zubau auch im nächsten Jahr weitergehen kann, stehen 2022 für die Förderung der Photovoltaik 450 Millionen Franken zur Verfügung, wie das BFE weiter mitteilte. Die einst langen Wartezeiten für die Anlagenbetreiberinnen und -betreiber konnten in den vergangenen Jahren abgebaut werden.
Investitionsbeiträge für Wasserkraft-, Klärgas-, Kehrichtverbrennungs- oder Holzkraftanlagen nicht ausgeschöpft
Für kleine Photovoltaikanlagen werden im laufenden Jahr den Angaben zufolge rund 150 Millionen Franken an Fördergeldern ausgezahlt. Dazu kommt die Einmalvergütung für grosse Solaranlagen. Ausserdem erhalten aktuell 12'085 Photovoltaikanlagen, 656 Wasserkraftanlagen, 44 Windenergieanlagen und 320 Biomasseanlagen eine sogenannte Einspeisevergütung. Laut dem Bund nicht ausgeschöpft wird derzeit der Topf für Investitionsbeiträge für Wasserkraft-, Klärgas-, Kehrichtverbrennungs- oder Holzkraftanlagen. Für solche Projekte bestehe keine Warteliste.
Für die Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, Stromeffizienzmassnahmen und Gewässersanierungen bezahlen die Schweizer Stromkonsumentinnen und -konsumenten seit 1. Januar 2018 einen Netzzuschlag von 2,3 Rappen pro Kilowattstunde. Das Geld fliesst in den Netzzuschlagsfonds, aus dem verschiedene Fördermassnahmen finanziert werden. (sda/mai)