16:43 BAUBRANCHE

Oberwasser in der Wanne

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Der Ausbau des Stedlijk Museum in Amsterdam steht unter einem schlechten Stern: Schon vor zwei Jahren hätte das Museum für moderne Kunst in neuem Glanz erstrahlen sollen. Wegen verschiedener baulicher Verzögerungen wurde die Wiedereröffnung für dieses Jahr vorgesehen. Doch nun ist das verantwortliche Bauunternehmen pleite.

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Entfern erinnert der Anbau des Museums an eine Wanne.

Noch vergangenen Sommer hatte die Stedlijk-Direktorin Ann Goldstein die Hoffnung geäussert, dass der hypermoderne Erweiterungsbau in der zweiten Hälfte dieses Jahres steht. In einem Schreiben an die Unterstützer des Museums erklärte sie aber nun, dass das Museum auch dieses Jahre seine Türen nicht öffnen wird. Dies berichtete die Zeitung „de Volkskrant“. Denn inzwischen hat der Baubetrieb Midreth, der Hauptauftragnehmer war, Konkurs angemeldet angemeldet. Darum sucht die Stadt Amsterdam nun nach geeigneten Nachfolgern, die das schon 2004 vom niederländischen Architekturbüro Benthem Crouwel gestaltete Projekt fertig stellen können.

Durch den Anbau, der an eine umgestülpte Riesenbadewanne auf Stelzen erinnert, soll die Ausstellungsfläche für „Hollands Antwort auf das New Yorker Museum of Modern Art“ um 8000 Quadratmeter erweitert werden. Damit kann das Stedelijk weit mehr seiner Schätze präsentieren, zu denen etwa berühmte Werke von Pablo Picasso, Claude Monet, Paul Cézanne, Wassily Kandinsky, Marc Chagall und Kasimir Malewitsch gehören. Um die Wartezeit zu überbrücken, will die Stedelijk-Chefin temporäre Ausstellungen im Hauptgebäude anbieten.

Kunstfreunde kommen aber auch anderswo in Amsterdam nicht ganz auf ihre Rechnung: Auch die Renovierung des Rijksmuseums, das sich wie das Stedelijk am Amsterdamer Museumplein befindet, zieht sich in die Länge. Gegenwärtig sind nur einige Werke wie Rembrandts berühmte „Nachtwache“ in einem Flügel des berühmtesten niederländischen Museums für Alte Meister zu bewundern. Bis das Rijksmuseum wieder seine ganze Pracht entfaltet, dauert es noch. Schuld sind auch hier immer neue neuer Bauverzögerungen. Ursprünglich hatte man die Neueröffnung für 2008 angesetzt, nun rechnet man damit, dass die erst Anfang 2013 abgeschlossen sein werden. Für den Umbau des Riiksmuseums zeichnen übrigens die Spanier Cruz + Ortiz verwantwortlich.

Von den drei grossen Kunsttempeln am Amsterdamer Museumplein steht bis auf weiteres allein das Van-Gogh-Museum uneingeschränkt zur Verfügung. (mai/sda)

Linktipp

Zu Besuch bei Van Gogh und Co.

Dank Google kann man sich in einigen Museen auch online umsehen. Dazu gehört das Stedlijk-Museum und das Van-Gogh-Museum Amsterdam aber auch etwa das Museum of Modern Art in New York. Um einen Eindruck zu gewinnen, genügt das virtuelle Flanieren allemal. Für ausgiebiges Staunen und Bewundern reicht die Bildqualität der abgelichteten Kunstwerke aber nicht aus. (mai)

googleartproject.com

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