Nur für Schwindelfreie: die längste Hängeseilbrücke Deutschlands
Die längste Hängeseilbrücke Deutschlands befindet sich seit letztem Wochenende mitten im Hunsrück in Rheinland-Pfalz. Das Werk von Schweizer Spezialisten ist 360 Meter lang und bis zu 90 Meter hoch.
Feststimmung im Hunsrück: Am Tag der Deutschen Einheit hat die Bevölkerung ihre Geierlay-Brücke mit einem Volksfest eingeweiht. Elegant spannt sich die Fussgängerbrücke über ein bewaldetes Seitental der Mosel und verbindet die Gemeinden Mörsdorf und Sosberg. Von der neuen Attraktion für Schwindelfreie erhofft sich die Region im Bundesland Rheinland-Pfalz starke Impulse für den Tourismus: Bis zu 180‘000 zusätzliche Wanderer soll die am Saar-Hunsrück-Steig angeschlossene Brücke jedes Jahr anlocken.
Was lange währt …
Der Weg bis zur Einweihung war aber lang: Über fünf Jahre hatten sich die Planungsarbeiten für die Brücke nach nepalesischem Vorbild hingezogen. An den Baukosten von 1,1 Millionen Euro beteiligten sich das Bundesland und die EU mit Fördergeldern von insgesamt 700‘000 Euro, die restliche Finanzierung stellten die umliegenden Gemeinden sicher. Bei den Bauarbeiten im Hunsrück zählten die Projektverantwortlichen auf Schweizer Know-how: Die Churer Crestageo AG realisierte die 57 Tonnen schwere Brücke mit Holzbelag, die laut statischen Berechnungen Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern standhält. (gd)