Norman Foster steht Künstlicher Intelligenz kritisch gegenüber
Norman Foster hat einen kritischen Blick auf das Thema «Künstliche Intelligenz». Sie könne täuschen und erfinderisch sein, meinte er vor Kurzem in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP anlässlich einer Retrospektive im Pariser Centre Pompidou, die dieser Tage eröffnet worden ist.
«Wir leben in einer materiellen Welt, wir leben in Gebäuden, auf Strassen und Plätzen. Diese Körperlichkeit kann nicht durch künstliche Intelligenz nachgebildet werden», so der britische Stararchitekt. Dennoch begeistert ihn die Zukunft mehr als die Vergangenheit, wie er weiter verriet.
So beobachtet er, dass sich die Beziehung zum Auto vieler Menschen verändert und erachtet dies als von zentraler Bedeutung für die Gestaltung moderner Städte. Nachdem sich laut Foster jüngere Generationen eher für Mitfahrgelegenheiten und Mobilitätsdienstleistungen als für ein eigenes Auto interessieren, werden sich auch die Städte verändern.
Für die Zukunft prognostiziert er, dass man sich von «sich ausbreitenden, autoorientierten Städten» verabschiedet, ebenso von starren Wohn- und Arbeitsquartieren. Gemäss Foster werden damit vermehrt Gebäude errichtet werden, in denen unterschiedliche Nutzungen Platz haben und damit das Pendeln verringern. (mai)
Die Ausstellung im Centre Pompidou läuft noch bis 7. August. Weitere Informationan auf www.centrepompidou.fr