14:52 BAUBRANCHE

„Nicht frivol und nicht pittoresk“

Teaserbild-Quelle: zvg

Der portugiesische Architekt Eduardo Souto de Moura ist mit dem renommierten Pritzker-Preis geehrt worden. Der mit 100'000 Dollar dotierte Award gilt als die wichtigste Auszeichnung der Architektur.

Damit kommt zum zweiten Mal einem Portugiesen diese Ehre zu. 1992 hatte Alvaro Siza den Preis erhalten. Während der letzten dreissig Jahre habe Eduardo Souto de Mouras ein Werk geschaffen, das sowohl modern sei als auch Bezug auf Traditionen der Architektur nehme, heisst es in der Medienmitteilung der Pritzker-Stiftung. „Seine Architektur ist nicht offensichtlich, frivol oder pittoresk, sondern voller Intelligenz und Ernsthaftigkeit“, begründet die Jury ihre Wahl. Seine Arbeit erfordere eine intensive Auseinandersetzung, nicht nur einen flüchtigen Blick.

Der heute 58jährige gilt als Vertreter eines zurückhaltenden Architekturstils. Er betonte stets, dass Gebäude bescheiden ihre Funktion zu erfüllen hätten und sich ihrer Umgebung anpassen sollten. „Es gibt keine ökologische Architektur, keine intelligente Architektur, keine nachhaltige Architektur - es gibt nur gute Architektur", sagte Souto de Moura einmal.

Souto de Moura wird den Preis bei einer Zeremonie im kommenden Juni in Washington entgegen nehmen. (mai/sda)

Vergangene Preisträger

1979 Philip Johnson (USA) • 1980 Luis Barragán (Mexiko) • 1981 James Stirling (Grossbritannien) • 1982 Kevin Roche (USA) • 1983 Ieoh Ming Pei (USA) • 1984 Richard Meier (USA) • 1985 Hans Hollein (Österreich) • 1986 Gottfried Böhm (Deutschland) • 1987 Kenzō Tange (Japan) • 1988 Gordon Bunshaft (USA) und Oscar Niemeyer (Brasilien) • 1989 Frank Gehry (Kanada) • 1990 Aldo Rossi (Italien) • 1991 Robert Venturi (USA) • 1992 Álvaro Siza (Portugal) • 1993 Fumihiko Maki (Japan) • 1994 Christian de Portzamparc (Frankreich) • 1995 Tadao Ando (Japan) • 1996 Rafael Moneo (Spanien) • 1997 Sverre Fehn (Norwegen) • 1998 Renzo Piano (Italien) • 1999 Norman Foster (Grossbritannien) • 2000 Rem Koolhaas (Niederlande) • 2001 Jacques Herzog und Pierre de Meuron (Schweiz) • 2002 Glenn Murcutt (Australien) • 2003 Jørn Utzon (Dänemark) • 2004 Zaha Hadid (Grossbritannien/Irak) • 2005 Thom Mayne (USA) • 2006 Paulo Mendes da Rocha (Brasilien) • 2007 Richard Rogers (Grossbritannien) • 2008 Jean Nouvel (Frankreich) • 2009 Peter Zumthor (Schweiz) • 2010 Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa – SANAA (Japan)

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