12:42 BAUBRANCHE

Next Generation Award der Lafargeholcim Foundation: Rechenzentrum als Wohnhaus

Teaserbild-Quelle: Yufei He

Wohnen im Rechenzentrum und dessen Abwärme zum Heizen und Kühlen nutzen: Yufei He, Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter der ETH, hat für seine Idee einen Next-Generation-Award der Lafargeholcim Foundation erhalten. Die Stiftung ehrt damit nachhaltige Projekte junger Architekten.

Projekt von Yufei He

Quelle: Yufei He

Das erwärmte Wasser fliesst laut Yufei He in einem unterirdischen Rohrnetz zurück. Der Aussenbereich wird dadurch thermisch aktiviert, womit im Grünraum um das Gebäude ein eigenes, nebliges Mikroklima entsteht.

In der Schweiz stehen rund 4‘000 Rechenzentren. Sie haben nicht nur einen erheblichen Energiebedarf, sondern produzieren auch eine grosse Menge an Wärme, die abgeleitet werden muss.

Yufei He, Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter der ETH Zürich, weiss, wie sich diese Abwärme nutzbar machen liesse: Einen langgestreckten, schlanken Bau entworfen, der sich entlang des Sihlufers zieht, der als Abwärmekraftwerk und gleichzeitig als Wohnbau mit insgesamt 72 Wohnungen fungiert. He geht von 1‘024 Server-Racks aus, damit würde das Gebäude jährlich rund 19 GWh Wärme produzieren.

Während auf der Fassade angebrachte Solarmodule das Rechenzentrum mit Strom versorgen, wird dessen Abwärme von rund  60 Grad Celsius auf 35 Grad oder 12 Grad heruntergekühlt, ideale Temperaturen zum Heizen und Kühlen. So wird in den Wohnungen für ein angenehmes Klima gesorgt, zudem wird die derart gewonnene Energie respektive Wärme in das Wärme- und Kälteversorgungsnetz der Stadt Zürich eingespeist.

Lösung für von Rechenzentren verursachte Umweltprobleme


Für sein Projekt ist He von der Lafarageholcim Foundation mit einem Next Generation Award verliehen  worden. Die Stiftung zeichnet damit jeweils in Europa, Nordamerika, Lateinamerika sowie in der Region Naher Osten und Afrika jeweils vier Projekte oder Studienarbeiten von Architekten und unter 30 Jahren oder angehenden Berufsleuten aus. Die Auszeichnung ist Teil des alle drei Jahre vergebenen Lafageholcim -Awards für besonders nachhaltige Projekte.

Die Award-Jury sei fasziniert von den visionären Qualitäten des Projekts, es liefere ästhetische und funktionale Lösungen für von Rechenzentren verursachte Umweltprobleme, heisst es über Hes Projekt in der Medienmitteilung der Lafargeholcim Foundation. „Es ist zwar naheliegend, Abfall für etwas Neues zu verwenden", sagt Jurymitglied Marilyne Andersen. "Aber es ist nicht so einfach, dies auf effiziente Weise umzusetzen. Es braucht ein Netzwerk, damit Abfall zum Rohstoff für etwas anderes werden kann.“  Bei diesem Projekt liegt der Wert auch in der Materialität, in dem kühnen Design. (mai)

Untenstehend Pläne des Projekts:

 

 

Plan

Quelle: Yufei He

Plan.

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Quelle: Yufei He

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Quelle: Yufei He

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Quelle: Yufei He Plan

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Quelle: Yufei He

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