17:48 BAUBRANCHE

Neues Leben in legendären Mauern

Die letzten News des einst legendären Landessenders Beromünster gingen vor knapp zwei Jahren über den Äther. Dann wurde es still. Nun will man den Sendegebäuden neues Leben einhauchen: Der Künstler Wetz soll dort einziehen. Die Räume sollen saniert und als Ausstellungsräume genutzt werden.

Der Betrieb des Landessenders Beromünster wurde im Dezember 2008 eingestellt. Dafür will man seine Hauptantenne auf dem Blosenberg LU unter Denkmalschutz stellen. Der kleine Turm wird hingegen demnächst abgebrochen. Zu unverhältnismässig seien die Kosten für seinen Erhalt, hiess es seinerzeit bei der Swisscom. Entfernt werden demnächst auch die Zuleitungskabel zum Sendeturm.

Trotzdem könnte die Anlage bald wieder zu neuem Leben erweckt werden: Anstelle von Radiowellen soll der Sender künftig „kulturelle Botschaften“ verbreiten. Denn wie die Gemeinde Beromünster und die Ortsmarketing-Organisation „5-Sterne.Rgion.ch“ in einer gemeinsamen Medienmitteilung erklärten, hat man eine Lösung für die Umnutzung des ehemaligen Landessenders gefunden: Der Künstler Wetz will unter dem Titel „Kunst und Kultur im Landessender Beromünster KKLB“ die ehemaligen Sendegebäude sanieren aber vor allem zu Ausstellungs- und Kunstinstallationsräumen umbauen. Damit er seine Pläne in die Tat umsetzen kann, ist aber noch eine Zonenänderung nötig.

Drohendes Aus für Tempelhof

Die Räume des Landessenders könnten für Wetz ein Neuanfang bedeuten: Denn der Künstler betreibt in Uffikon den Tempelhof oder vielmehr eine riesige Kunstinstallation, gegen die zurzeit sieben Einsprachen hängig sind. Neben dem Bundesamt für Raumentwicklung stammen die Einsprachen von Naturschutzorganisationen und Privaten. Die Vorwürfe sind zum Teil happig. So monieren die Einsprechenden etwa, dass Verkehr, Lärm, Verschmutzung der Landwirtschaft „unerträglich“ seien. Dies berichtete vor Kurzem das „Zofinger Tagblatt“. „Wenn die Bürger die Einsprachen annehmen, packen wir zusammen“, so Wetz. Ein Unglück scheint es für den Künstler allerdings nicht zu sein. Man habe noch mehr Ideen. Beromünster mag eine davon sein. - Über die Einsprachen befindet die Gemeindeversammlung kommenden Donnerstag. (mai)

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