Neues Kontrollzentrum für Schwerverkehr in Giornico eröffnet
Am Freitag wurde das neue Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in Giornico auf dem Gelände des stillgelegten Stahlwerks Monteforno in Betrieb genommen. Das SVKZ ergänzt das bestehende Zentrum in Ripshausen im Kanton Uri.
Quelle: Astra
Am Freitag wurde das neue Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in Giornico auf dem Gelände des stillgelegten Stahlwerks Monteforno in Betrieb genommen.
Im Jahr 2003 startete das Umwelt-, Verkehrs- und Baudepartement des Kantons Tessin mit den Planungsarbeiten für das neue Zentrum. Fünf Jahre später wurde das Vorhaben im Zuge der Eigentumsübertragung der Nationalstrassen von den Kantonen auf den Bund vom Bundesamt für Strassen (Astra) übernommen, angepasst und aufgelegt.
2013 erfolgte die Genehmigung durch das Uvek und nach der Sanierung der belasteten Böden starteten 2018 auf einem rund 170‘000 Quadratmeter grossen Areal zwischen den Ortschaften Giornico und Bodio im Kanton Tessin die Bauarbeiten für das neue Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ).
Ideale Lage für Lastwagen-Kontrolle
Vergangenen Freitag wurde das Zentrum nun eröffnet. Parallel dazu wurde auch der neue Autobahnanschluss Giornico-Bodio in Betrieb genommen, der das SVKZ direkt mit der Autobahn A2 verbindet. Die Lage am Fusse der Auffahrtsrampe zum Gotthard-Strassentunnel sei strategisch ideal für die Kontrolle der Lastwagen, wie das Astra am Freitag mitteilte.
Quelle: Astra
Neben dem neuen Autobahnanschluss wurden auch Strassenverläufe geändert sowie Unterführungen, eine Brücke, ein Verkehrskreisel, ein Radweg sowie eine Strassenabwasserbehandlungsanlage gebaut.
Im Rahmen des Projekts wurden zusätzlich zum eigentlichen Zentrum weitere bauliche Massnahmen umgesetzt. Neben dem neuen Autobahnanschluss wurden so etwa auch Strassenverläufe geändert sowie Unterführungen, eine Brücke, ein Verkehrskreisel, ein Radweg sowie eine Strassenabwasserbehandlungsanlage gebaut.
Gebäude nach Minergie zertifiziert
Das neue Zentrum setzt sich aus drei Gebäuden zusammen. Das Hauptgebäude 1 dient administrativen Zwecken und beinhaltet Büros, Konferenz-, Technik- und Lagerräume sowie die Kasse und ein Mindestangebot an Einrichtungen für Chauffeure. Unter dem Gebäude, das die Form eines grossen Portals hat, fahren die Lastwagen durch und werden überprüft.
Daneben gibt es im SVKZ mit dem Gebäude 2 auch eine grosse Halle mit einer Werkstatt für die Kontrolle von Bremsen, Lichtern und Abgasanlagen und Arbeitsplätzen für das Kontrollpersonal. Im Gebäude 3 können eingezogene Fahrzeuge parkiert werden, die stillgelegt werden müssen oder deren Ladung beschlagnahmt wurde. Alle drei Gebäude wurden laut Astra vor kurzem nach Minergie zertifiziert.
Quelle: Astra
Unter dem Gebäude 1, das die Form eines grossen Portals hat, fahren die Lastwagen durch und werden überprüft.
Quelle: Astra
Hier erfolgt die Triage der Fahrzeuge: Nach der Kontrolle von Gewicht und Höhe wird entschieden, ob der Chauffeur direkt weiterfahren darf oder ob weitere Überprüfungen erforderlich sind.
Besseres Verkehrsmanagement
Mit dem neuen SVKZ könne der Schwerverkehr in Richtung Norden künftig dosiert werden, wodurch sich die heutigen logistischen, sicherheits- und umwelttechnischen Probleme deutlich entschärfen dürften, wie das Astra mitteilte. Zudem könne bei Pannen, Schneefall oder Zollsperren auch das Verkehrsaufkommen in Richtung Süden gesteuert werden.
Das SVKZ ergänzt das bestehende Zentrum in Ripshausen im Kanton Uri und ist eines von 13 Kompetenzzentren, die der Bund zur wirksamen Lenkung des alpenquerenden Schwerverkehrs in der ganzen Schweiz geplant hat. Gemäss Mitteilung wurden insgesamt 250 Millionen Franken in das Projekt investiert. (mgt/pb)