Neuer Glanz für die Räume von Schloss Schadau
Die Stadt Thun will das Schloss Schadau sanieren. Wie sich gezeigt hat, ist der bauliche Zustand der Innenräume schlechter, als bisher angenommen.
Das Schloss Schadau verströmt mit seinen Türmen eine beinahe märchenhafte Atmosphäre. Das gilt nicht nur für seine von den Loire-Schlössern inspirierte Architektur, sondern auch für seine Lage. Am Ausfluss der Aare am Thunersee gelegen, steht es mitten in einer englischen Gartenanlage. Es wurde zwischen 1846 und 1854 für den Bankier Abraham Denis Alfred de Rougemont erbaut. Mittlerweile gehört es der Stadt Thun.
„Der Gemeinderat möchte das Schloss Schadau an seiner exklusiven Lage touristisch noch besser nutzen als heute“, wird Stadtpräsident Raphael Lanz in der Medienmitteilung der Stadt zitiert. Besonders aktuell werde diese Absicht durch den dringenden Sanierungsbedarf in den Innenräumen, bei der Haustechnik und am Dach. Denn wie Untersuchungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur Neuausrichtung gezeigt haben, ist der bauliche Zustand des Gebäudes im Innern schlechter als bisher angenommen. Die Stadt rechnet mit Investitionen von rund fünf Millionen Franken.
Derzeit sind im Schloss ein Restaurant und das Schweizerische Gastronomie-Museum untergebracht. Das dürfte sich in absehbarer Zeit ändern. Denn wegen der Sanierung aber auch wegen der Neupositionierung des Gebäudes müssen Restaurant und Museum spätestens per Ende Oktober 2017 ausziehen. Dies, damit laut Stadt „ein möglichst grosser Handlungsspielraum“ geschaffen werden kann. Immerhin besteht die Option, dass der künftige Betreiber des Schlosses das Museum in sein Konzept integriert. Der bisherige Mieter, Guy Friedli vom Restaurant „des Arts“ will sich nicht bewerben und stattdessen am Aufbau einer eigenen Restaurantkette arbeiten. (mai)