Näniker Hard in Uster bleibt als Kiesabbaugebiet im Richtplan
Das Gebiet Näniker Hard in Uster bleibt als mögliches Kiesabbaugebiet im kantonalen Richtplan. Dies hat der Zürcher Kantonsrat beschlossen. Die Stimmberechtigten von Uster hatten solchen Plänen 2018 an der Urne eine Abfuhr erteilt.
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Näniker Hardwald. (Symbolbild)
Die umstrittene Beibehaltung des Näniker Hards als mögliches Kiesabbaugebiet erfolgte im Rahmen der Beratung einer Teilrevision des kantonalen Richtplans im Zürcher Kantonsrat am Montagmorgen.
Der Minderheitsantrag der Grünen, den Standort aus dem Richtplan zu streichen, wurde mit 130 Nein zu 27 Ja-Stimmen abgelehnt. Die Gegner einer Streichung argumentierten unter anderem damit, dass die Kiesabbaugebiete über den ganzen Kanton verteilt sein müssten. Nur so könnten unnötig lange LKW-Fahrten beim Kiestransport vermieden werden.
Widerstand gegen Waldrodung
Die Befürworter hingegen verwiesen auf die kommunale Volksinitiative, welche die Stimmberechtigten von Uster im März 2018 angenommen hatten. Diese verpflichtet den Stadtrat dazu, sich gegen eine Rodung des Waldes und eine Nutzung als Kiesabbaugebiet zu wehren. Zudem befindet sich das betroffene Gebiet im Eigentum der Stadt. Ohne deren Einverständnis sei ein Kiesabbau sowieso nicht möglich.
Ebenfalls Bestandteil der Vorlage zur Revision des Richtplans war die Deponie Tägernauerholz in Gossau sowie eine Erweiterung der Deponie Lehrüti, die auf dem Gebiet der Gemeinden Gossau und Egg liegt. Der Kantonsrat hat der Festsetzung des Richtplans in der Schlussabstimmung mit 127 zu 31 Stimmen zugestimmt.