Nachhaltiges Porenbeton-Recycling: Xella schliesst den Kreislauf
Ein innovatives Projekt im Bereich der Kreislaufwirtschaft zeigt, wie Xella, einer der führenden Hersteller von Porenbeton und Kalksandstein in Europa, seine Nachhaltigkeitsstrategie in die Tat umsetzt. In Puchheim bei München wurde eine alte Industriehalle aus Porenbeton abgerissen. Doch anstatt das Material auf einer Deponie zu entsorgen, entschied sich Xella dafür, es zu recyceln und in der Produktion neuer Porenbetonprodukte wiederzuverwenden.
Porenbetonkreislauf in Puchheim: Abriss, Aufbereitung und neue Produktion
Der Prozess des Recycling beginnt mit der Bestandsaufnahme der alten Halle. Das Porenbetonmaterial der abgerissenen Wandplatten wird zunächst auf Störstoffe untersucht, um sicherzustellen, dass es sortenrein und optimal recycelbar ist. Anschliessend wird der Porenbeton zerkleinert und zu Porenbetonmehl verarbeitet. Dieses Mehl fliesst dann in die Produktion neuer Porenbetonelemente ein.
Die Herausforderung besteht darin, das Altmaterial möglichst wenig zu verunreinigen und es von anderen Abbruchmaterialien zu trennen. Hierfür arbeitet Xella eng mit einem qualifizierten Abbruchunternehmen zusammen, das in der Lage ist, die genauen Abbruchvorgaben umzusetzen. Die Auswahl des richtigen Unternehmens ist entscheidend, um die Qualität des recycelten Porenbetons zu gewährleisten.
Quelle: Xella Porenbeton Schweiz AG
Prüfung des Porenbetonmehls durch Dr. Oliver Kreft, Verantwortlicher für Kreislaufwirtschaft bei Xella.
Urban Mining: Ein wichtiger Aspekt des Recyclings
Das Projekt zeigt auch, wie wichtig das Konzept des Urban Mining ist. Anstatt immer neue Materialien zu produzieren, nutzt Xella vorhandene Ressourcen in städtischen Gebieten, indem es Altporenbeton aus dem Abbruch und Rückbau wiederverwendet. Dadurch reduziert das Unternehmen nicht nur den Bedarf an Primärrohstoffen, sondern minimiert auch die Menge an Abfall, die auf Deponien landet.
Die Vorteile des Porenbeton-Recyclings sind vielfältig. Zum einen können wertvolle Rohstoffe eingespart und die CO2-Emissionen gesenkt werden. Zum anderen bietet das Recycling von Porenbeton wirtschaftliche Vorteile, indem ein geschlossener Rohstoffkreislauf etabliert wird, der eine stabile Versorgung mit Materialien sicherstellt. Die neuen Ytong Porenbetonsteine, die mit dem Porenbetonmehl aus dem Recyclingprojekt produziert wurden, enthielten Recyclinganteil von circa 17 Prozent und erfüllen alle Anforderungen, die an Produkte ohne Recyclinganteil gestellt werden.
Kreislaufwirtschaft eine wichtige Säule der Nachhaltigkeitsstrategie bei Xella
Das Pilotprojekt in Puchheim ist jedoch nicht nur ein Einzelfall. Xella arbeitet daran, ein umfassendes Recyclingnetzwerk aufzubauen, um Altporenbeton aus dem Rückbau von Gebäuden flächendeckend wiederverwenden zu können. Die technische Umsetzbarkeit wurde bereits durch Forschungsarbeiten in der Xella Technologie und Forschungsgesellschaft bewiesen.
Durch solche Initiativen und Kooperationen mit anderen Unternehmen der Baustoffindustrie möchte Xella die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft beschleunigen und effektiv gestalten. Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind für Xella zentrale Bestandteile der Unternehmensstrategie und bieten eine vielversprechende Perspektive für eine nachhaltigere und zukunftsfähige Bauindustrie.
Die Xella Porenbeton Schweiz AG mit Sitz in Kloten vertreibt Porenbeton der Marken Ytong und Hebel als auch Multipor Mineraldämmplatten in der Schweiz.
Ausführliche Projektvorstellung: https://baustein.xella.ch/wiederverwertung-von-porenbeton/
Quelle: Xella Porenbeton Schweiz AG
Im Ytong Werk wurde das Mehl in den Produktionsprozess eingebracht. Nach bestandener Prüfung sind diese Ytong Steine für Neubauprojekte freigegeben und enthalten einen Recyclinganteil von circa 17 Prozent.