Musik und Gewitter aus der Wolke im Wohnzimmer
Sie leuchtet und blitzt, oder sie ist einfach da und schwebt in der Luft: die Wolke des US-Kunststudios Richard Clarkson. Das skurrile Objekt „Making Weather“ – ein Zwischending aus Kunst und Design – ist aber mehr als eine verspielte Installation. Sie ist eine Lampe und gleichzeitig Teil eines Bluetooth-Lautsprechers.
Dieser besteht aus einer Platte, über der die Wolke mit Hilfe magnetischer Levitationstechnologie in der Luft zu hängen scheint. Schaltet man die Musik ein, erzeugt diese in der Wolke Lichteffekte, die wie ein kleines Gewitter aussehen. Allerdings braucht sie keine akustischen Signale um aufzuleuchten. Wenn man sie lediglich als Lampe nutzt, kann sie ebenfalls blitzen und dann sogar auch donnern.
Die Wolke funktioniert so: Platte und Wolke sind mit magnetischen Komponenten ausgerüstet, die bei elektrischer Spannung dafür sorgen, dass die Wolke wenige Zentimeter über der Platte zu schweben scheint. Die Platte muss allerdings den dafür nötigen Strom über ein eingestecktes Kabel beziehen, während die Wolke selbst mit einem Lithium-Ionen-Akku versehen ist, der sich wieder aufladen lässt und für den Aufbau des benötigten Magnetfeldes gebraucht wird.
Die erste Version der Wolke hing noch an einem Kabel von der Decke: „Dies hat die Illusion einer magischen, frei schwebenden Musikwolke im eigenen Wohnzimmer natürlich zerstört“, so die Designer. Um ihre Idee von der schwebenden Wolke realisieren zu können, arbeiteten sie mit dem holländischen Start-Up Crealev zusammen.
Die „Making Weather“-Wolke gibt es übrigens noch nicht. Sie ist lediglich ein Prototyp. Die Schöpfer des Gewitters wollen allerdings daran arbeiten, dass sich daraus „bald ein kommerziell verfügbares Produkt“ entwickelt. – Die Designer haben übrigens ein Faible für meteorologische Phänomene: Sie haben neben der Wolke auch schon eine Regenlampe (mehr dazu hier: www.richardclarkson.com/rain) entworfen. (mai)