Monatsstatistik April 2021: Ein Jahr nach dem Einbruch
Der erste Lockdown in der Schweiz dauerte vom 16. März bis zum 11. Mai 2020. Der April 2020 war davon also besonders betroffen, was zu einem starken Einbruch der Auftragslage im Bauhauptgewerbe führte. Doch dass die anhand von Gesuchen ermittelte Bausumme gleich um 30,1 Prozent im Vergleich zum April 2020 gestiegen ist, ist doch ausserordentlich.
Quelle: AlpTransitAG
Aufgrund von Corona standen im April 2020 im Tessin diverse Baustellen still und der neue Fahrplan konnte erst im April 2021 umgesetzt werden, obwohl der Ceneri-Basistunnel (im Bild: die Baustelle beim Portal Vezia) pünktlich in Betrieb genommen wurde.
Insofern erstaunt es nicht sonderlich, dass die von Docu Media Schweiz erhobenen Zahlen für den April 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich besser aussehen. Denn im März war der Anstieg mit 5,6 Prozent noch deutlich geringer. Der Anstieg im April trägt also einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die aufs bisherige Jahr hochgerechnete projektierte Bausumme (YTD) gar um 17,3 Prozent über dem Vorjahr liegt.
Diese Zunahme sollte trotz andauernder Pandemie solide sein, denn auch die Anzahl der Baugesuche erhöhte sich im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 44,5 Prozent auf den Bestwert der letzten zehn Jahre. Dies schürt die Hoffnung, dass das Bauhauptgewerbe trotz schwierigen Monaten «nur» mit einem blauen Auge aus der Pandemie hervorgeht.
Tessin ist zurück
Bei den Sprachregionen sticht das Tessin besonders heraus. Im Vorjahresquartal sackte dort die projektierte Bausumme auf einen kleinen Bruchteil zusammen, konnte im April jedoch praktisch wieder den Zehnjahresdurchschnitt erreichen. Die dynamische Erholung muss aber klar im Rahmen der Pandemie gesehen werden, war doch das Tessin anfänglich die am stärksten betroffene Region, was zu einem Stillstand auf diversen Baustellen führte. Ähnliches gilt für die Romandie, wo die Bausumme im Vergleich zum Vorjahresmonat um 175,1 Prozent zunahm, nach starken Vormonaten. Dies ist aber vor allem damit zu begrün-den, dass im Kanton Waadt die projektierte Bausumme im April 2020 fast bei null lag.
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