Moderates Wachstum der Wirtschaft
Im Herbst präsentiert die Metaanalyse Konjunktur des Beratungsunternehmens Fahrländer Partner ein moderates BIP-Wachstum von +1,1% für 2017 und einer stärkeren Zunahme im 2018. Insgesamt wird die Schweizer Wirtschaft im kommenden Jahr von den positiven internationalen Rahmenbedingungen profitieren. Für die Bauwirtschaft wird eine Entwicklung im Ein-Prozent-Bereich erwartet.Die Arbeitslosenrate (saisonbereinigt) dürfte sich von 3,2% im 2017 auf 3,1% im 2018 leicht reduzieren.
Quelle: Pexesl, Pixabay, gemeinfrei
Ahorn, Schmuckbild.
Die aktuelle Metaanalyse Konjunktur umfasst die Erkenntnisse aller relevanten Indikatoren und Prognose-Institute der Schweiz (SECO, KOF, CS, UBS, Créa, BAK). Aus den Prognosen der einzelner Institute wird ein mittlerer Prognosewert errechnet, der einen breit abgestützten mittleren Prognosewert ergibt. Das BIP-Wachstum als Mittelwert der Prognosen aller relevanten Institutionen verspricht nach einem schwachen ersten Halbjahr ein Wirtschaftswachstum von real +1,1% für dieses Jahr und von +1,9% im 2018.
Aussenhandel mit positiven Erwartungen:Der Frankenschock scheint in den meisten Branchen überwunden. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle wie die verbesserte Wechselkurs-Situation, die aufgehellten internationalen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt die eigenen Anstrengungen vieler Unternehmen in der Optimierung von Produktion, Einkauf und Organisation. Im 3. Quartal dieses Jahres stiegen die Exporte innert Jahresfrist um +2,5% und die Importe um +7,4%. Sämtliche Institute rechnen denn auch bei den Exporten für dieses Jahr mit +2,9% und von +4,1% für 2018. Bei den Importen wird mit Steigerungen von + 3,4% im 2017 und +3,9% für 2018 gerechnet.
Konsum nach wie vor mit moderatem Wachstum:Die Prognosen für denPrivatkonsummit einem Medianwert aller Prognosen von +1,3% für dieses und +1,5% für das nächste Jahr sind verhalten. Auch die Medianwerte für denöffentlichen Konsummit +1,4% für 2017 und +1,4% im 2018 bleiben moderat.
Teuerungsrate leicht anziehend:Nach längerer Zeit im Minusbereich bewegen sich die Erwartungen für die Teuerung leicht im Plus mit bescheidenen +0,5% im 2017 und +0,6% im 2018.
Ausrüstungsinvestitionen:Der Mittelwert aller Prognosen für die Ausrüstungsinvestitionen zeigen ein Plus von +1,8% für das laufende Jahr und von +2,8% für 2018.
Bauinvestitionen liegen noch im Plusbereich:Hier werden noch Steigerungen erwartet von +1,1% im 2017 und von +1,0% für 2018.
lmmobilienpreise: Mittleres Preissegment stabilisiert sich
Während die Preise vongehobenen Eigentumswohnungensinken, zeigt sich im mittleren Preissegment eine Stabilisierung. Im dritten Quartal2017tendierten die Preise fürEigentumswohnungen im mittleren Segmentmit +0,7% wieder nach oben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt sich aber dennoch mit ein spürbarer Preisrückgang (–5,6%).Einfamilienhäuserwerden in den meisten Regionen leicht teurer. Der gesamtschweizerische Mittelwert für die Preissteigerungen beträgt +2,1% zum Vorquartal und –0,5% zum Vorjahresquartal. Dahinter verbergen sich deutliche regionale Unterschiede. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnen einzig die Regionen Tessin (+2,1%), Ostschweiz (+1,8%), Zürich (+0,2%) ein Plus. Für die nachfolgenden Regionen ergaben sich mehr oder weniger signifikante negative Preisentwicklungen zum Vorjahresquartal: Alpenraum (-3,8%), Mittelland (-1,4%), Basel (-0,8%), Genfersee (-0,6%) und Jura (-0,5%).
Bei denMehrfamilienhäusernerwartet etwa die Hälfte der befragten Immobilienexperten weiterhin steigende Preise, jedoch beitendenziell rückläufigen Mieten. Ein Teil dieser Entwicklung dürfte mit dem nach wie vor bestehenden Anlagenotstand zusammenhängen.
Im Markt fürBüro- und Geschäftshäuserwird weiterhin mit sinkenden Transaktionspreisen sowie rückläufigen Mieten gerechnet. AuchVerkaufsflächenleiden – vor allem an peripheren Lagen – auch auf Grund des sich ändernden Einkaufsverhaltens, im Zusammenhang mit Onlineshops und Einkaufstourismus. (mai/mgt)