11:55 BAUBRANCHE

Millionenkredit für Sanierung der Deponie Kölliken unterschritten

Teaserbild-Quelle: Claudia Bertoldi

Die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken AG, der grössten Altlast der Schweiz, hat die Steuerzahler der Kantone Aargau und Zürich bislang weniger gekostet als erwartet. Der Kredit für den Rückbau von 570 Millionen wurde um 60 Millionen Franken unterschritten. 

Sanierung Sondermülldeponie Kölliken

Quelle: Claudia Bertoldi

Ab Anfang 2018 wurde die riesige Metallstruktur bei der Sondermülldeponie rückgebaut.

Die Gründe seien ein straffes Kostenmanagement, höhere Bundesbeiträge, in einem geringeren Mass eingetretene Risiken sowie Optimierungen bei der Abfallanalytik, teilte das Aargauer Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Montag mit. 

Alle offenen Punkte aus der Gesamtsanierung der 1985 nach grossen Umweltproblemen geschlossenen Sondermülldeponie sind gemäss BVU erledigt. Für die 2020 begonnene Nachsanierungsphase werde mit Kosten von 20 Millionen Franken gerechnet. Nach heutiger Prognose werde bei der bisherigen Sanierung eingesparte Betrag ausreichen, um die Nachsanierungsphase zu finanzieren. 

Grundwasser wird noch immer gefasst

Das aus dem Untergrund der Deponie austretende Wasser wird gemäss BVU weiterhin in einem Stollen am Südrand der Deponie in 20 Metern Tiefe gefasst und in der eigenen Kläranlage gereinigt. Dies erfolge solange, bis die Wasserqualität den in der Sanierungsverfügung festgelegten Qualitätsanforderungen entspreche. 

Die Sanierungs- und Rückbauarbeiten müssen vor allem die Steuerzahler der Kantone Aargau und Zürich finanzieren. Diese Kantone sind zu je 41,6 Prozent am 1976 gegründeten Deponie-Betriebskonsortium beteiligt. Mit je 8,3 Prozent partizipieren ferner die Stadt Zürich und die Basler Chemie. Die Kantone hatten die Deponie nur sieben Jahre lang betrieben.

Deponiegelände wird rekultiviert 

Die Deponiesanierung ist gemäss BVU weit fortgeschritten. Mitte Juli 2015 wurde die letzte Schaufel Abfall aus der Deponie zurückgebaut und abtransportiert. Ende März 2016 wurde auch der Aushub der stark belasteten Bereiche des Deponieuntergrundes abgeschlossen. 

Ab März 2017 wurde die leergeräumte Deponie mit Material aus dem Ausbruch des SBB-Eppenbergtunnels zwischen Aarau und Olten teilweise wieder aufgefüllt. Ab Anfang 2018 wurden die grossen Hallen über der Deponie abgebrochen. Derzeit wird das Gelände vollständig aufgefüllt und rekultiviert. (sda/pb)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

LST Swiss AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.