Miet- und Eigentumswohnungen sind im November teurer geworden
Wohnungssuchende mussten im November erneut tiefer in die Tasche greifen: Die Preise von ausgeschriebenen Wohnungen zur Miete oder zum Kauf sind weiter angestiegen, wie aus zwei am Donnerstag separat publizierten Indizes hervorgeht. Auch Eigentumswohnungen wurden teurer, während die Häuserpreise stagnierten.
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Schlüssel, Symbolbild.
Die in Inseraten ausgeschriebenen Mieten sind im November schweizweit um 1,5 Prozent gestiegen, wie der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index zeigt.
Eine Verteuerung zeigte mit +0,17 Prozent auch der gleichentags veröffentlichte Mietindex von Homegate in Zusammenarbeit mit der ZKB. Dieser erreichte gemäss der Mitteilung einen neuen Höchstwert.
Beide Autoren kommen zum gleichen Schluss: Im Vergleich zum Vorjahr waren die Angebotsmieten von Wohnungen im November im Schnitt rund 1 Prozent teurer.
Grossregion Zürich teurer
Dabei gab es regional deutliche Unterschiede. Gemäss Homegate mussten Neumieter im November in den Kantonen Zug und Graubünden die deutlichsten Preissteigerungen hinnehmen. Dort verteuerten sich die Angebotsmieten jeweils um mehr als 2 Prozent. Am stärksten zurück gingen sie dagegen im Kanton Neuenburg mit -0,81 Prozent.
Immoscout24 und IAZI stellten fest, dass die Mieten in der Grossregion Zürich und im Mittelland am heftigsten anzogen. Diese beiden Regionen prägten den Index überproportional, weil dort der Wohnungsmarkt sehr gross sei.
Auffallend ist gemäss Homegate die Entwicklung in den Städten Zürich und Genf: In den beiden grössten Schweizer Städten sanken die Mieten für Wohnungen nämlich um je rund 0,8 Prozent. Dagegen gingen sie in Lausanne und Luzern um 0,3 Prozent nach oben.
Auch Eigentumswohnungen teurer
Für Eigentumswohnungen mussten die Käufer gemäss ImmoScout24 und IAZI 0,6 Prozent mehr als im Vormonat auf den Tisch legen. Damit liegt der Quadratmeterpreis im landesweiten Durchschnitt aktuell bei rund 8030 Franken. Das heisst, eine typische Wohnung mit 110 Quadratmetern kostet rund 880'000 Franken.
Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser haben mit 0,1 Prozent hingegen deutlich weniger zugenommen. Der Quadratmeterpreis beträgt rund 7130 Franken und ein Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche wird damit für 1'140'000 Franken ausgeschrieben.
«Die neuerliche Corona-Welle dürfte den Trend steigender Immobilienpreise vorläufig stützen, da im fragilen Wirtschaftsumfeld kaum Zinserhöhungen seitens der Notenbanken zu erwarten sind», wird Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der Swiss Marketplace Group, in der Mitteilung zitiert. Doch die weitere Entwicklung hänge stark von der der Konsumentenpreise ab, die jüngst deutlich gestiegen seien.