Meret-Oppenheim-Hochhaus in Basel Flop, «Vogelnest» in Peking Top
Zum 70. Geburtstag von Jacques Herzog und Pierre de Meuron liess die «Basler Zeitung» 14 Bauwerke der Stararchitekten online bewerten. Während etwa das«Vogelnest» in Peking grossen Zuspruch fand, fiel das Meret-Oppenheim-Hochhaus (MOH) in Basel durch.
Landauf, landab werden dieser Tage in den Medien 140 Jahre Herzog & de Meuron gefeiert. Jacques Herzog und Pierre de Meuron werden beide 70 Jahre alt. Zum doppelten runden Geburtstag liess die «Basler Zeitung» 14 Bauwerke der Basler Starchitektenonline bewerten.
Über 6100 Leser wählten zwischen «Daumen hoch» und «Daumen runter». Von den 14 ausgewählten Gebäuden stiessen zwölf mehrheitlich auf Zustimmung, vereinten also über 50 Prozent Ja-Stimmen auf sich.
«Vogelnest» auf Platz eins
Den grössten Zuspruch erhielt mit 87 Prozent Ja-Stimmendas «Vogelnest», das Nationalstadion in Peking, das Herzog & de Meuron zusammen mit dem chinesischen Künstler Aiweiwei entwarfen. Dahinter folgte mit 82 Prozent Ja-Stimmen die Allianz-Arena in München.
Den dritten Platz teilten sich die Elb-Philharmonie in Hamburg und das Wohnhochhaus mit der Adresse 56 Leonard Street in New York City. Keine Ja-Mehrheiten erhielten ausgerechnet zweiBauwerke in Basel: BeimSüdpark senkten 57 Prozent den Daumen nach unten, beim Meret-Oppenheim-Hochhaus (MOH) sogar 65 Prozent.
Abneigung gegen MOH
«Architekten schätzen es in der Regel nicht sehr, wenn Laien ihre Arbeiten bewerten», schreibt die «Basler Zeitung». Doch das Publikum müsse mit den Gebäuden leben, die ihm vor die Nase gestellt werden. «Und eine klare Abneigung wie im Fall des MOH müsste auch den Baumeistern zu denken geben.»(bb)