Meier Tobler: Umsatzsteigerung wegen erhöhter Nachfrage nach Wärmepumpen
Die grosse Nachfrage nach Wärmepumpen im Zusammenhang mit Heizungssanierungen bescherte Meier Tobler im ersten Halbjahr eine deutliche Gewinnsteigerung. Wegen des von Unsicherheiten geprägten Markumfelds verzichtet das Unternehmen auf einen Ausblick aufs Gesamtjahr.
Im ersten Halbjahr konnte Meier Tobler einen Nettoumsatz von 258.3 Millionen Franken verzeichnen. Wie das Klimatechnikunternehmen mitteilt, ist es damit 7.6 Prozent höher als im Vorjahr. Treiber für das „erfreuliche Wachstum“ sei insbesondere die ausserordentlich hohe Nachfrage nach Wärmepumpen bei Heizungssanierungen. Die Lieferfähigkeit ist laut Meier Tobler trotz den aktuellen Herausforderungen in grossen Teilen intakt. Derweil konnten die massiv gestiegenen Einkaufspreise aber auch die höheren Energie- und Transportkosten über Erhöhungen bei den Verkaufspreisen „mehrheitlich“ ausgeglichen werden.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA konnte dank höherem Verkaufsvolumen auf 22.3 Millionen Franken oder um 70.8 Prozent deutlich gesteigert werden, im Vorjahr belief er sich auf 13.1 Millionen. Auf Stufe EBIT gab es ein Wachstum auf 14.9 Millionen, im Vorjahr waren es 6 Millionen. – Der Reingewinn hat sich somit gegenüber der Vorjahresperiode beinahe verdreifacht, er beträgt 11.5 Millionen (Vorjahr 3.7 Millionen).
Verkäufe von Wärmepumpen nehmen zu
Im Geschäft der Wärmeerzeugung legten die verkauften Stückzahlen im ersten Halbjahr im zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr zu. Während die Verkäufe von nachhaltigen Heizungslösungen - insbesondere Wärmepumpen - deutlich zunähmen, beschleunige sich der Rückgang bei Öl- und Gasheizungen, schreibt Meier Tobler. Die Dynamik hat sich auf Nachfrageseite im ersten Halbjahr noch einmal akzentuiert, was sich gemäss dem Unternehmen in einem „rekordhohen Auftragsbestand“ widerspiegelt. Bremsend wirkten allerdings der Fachkräftemangel in der Heizungsinstallationsbranche sowie vereinzelte Bau- und Lieferverzögerungen. – Im Zusammenhang mit den Wärmpumpen nahmen auch die Serviceleistungen zu.
Ungebrochene Nachfrage nach Kälte- und Klimalösungen
Auch das Geschäft mit Klimasystemen schliesst im ersten Halbjahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum ab: Der im letzten Jahr gewonnene Grossauftrag zur Ausrüstung eines Rechencenters der Green Datacenter AG wurde im ersten Semester ausgeliefert. Die Nachfrage nach Kälte- und Klimalösungen ist ungebrochen hoch, wie Meier Tobler schreibt. Der aktuelle Auftragsbestand liege deutlich über dem Vorjahreswert.
Im Handelsgeschäft stärkt Meier Tobler seine Position auch. In diesem Zusammenhang verweist das Unternehmen auf das schweizweite «Marché»-Netz mit 47 Verkaufsstellen sowie den Online-Shop, die zur positiven Entwicklung beitragen.
Geopolitische Risiken und allenfalls anbahnende Energiekrise
Auf einen Ausblick aufs gesamte Geschäftsjahr verzichtet Meier Tobler allerdings, das Marktumfeld ist nach wie vor von grossen Unsicherheiten geprägt. Insbesondere die Visibilität für das wichtige vierte Quartal sei eingeschränkt. „Die Entwicklung geopolitischer Risiken, die Verfügbarkeit wichtiger Produkte, die Effekte der Zinserhöhungen sowie die Auswirkungen der sich allenfalls anbahnenden Energiekrise sind kaum absehbar.“ (mgt/mai)