Massive Schäden an der Notre-Dame
Noch immer ist die Notre-Dame eines der eindrücklichsten Bauwerke von Paris. Doch wer genau hinsieht, stellt fest, dass sie in einem baulich katastrophalen Zustand ist.
„Obwohl die kürzlich restaurierte Westfassade wieder in altem Glanz erstrahlt, kann man dies vom Rest der Notre Dame nicht behaupten“ heisst es aufwww.notredamedeparis.fr. Die Verfassung des Pariser Touristenmagneten ist katastrophal. Auf der Website wird der zunehmende Zerfall der Kathedrale dokumentiert.
Ihre zahllosen turmförmigen Zinnen leiden derart unter der Korrosion, dass sie zum Teil entfernt oder mit Stützen verstärkt werden mussten. Weil sie die Strebebögen des Dachs stabilisieren, die ebenfalls in einem desolaten Zustand sind, ist dies verheerend. Daneben sind zahlreiche Wasserspeier mit Kunststoffröhren ersetzt worden. Dies, weil manche der steinernen Fabelwesen arg unter Umwelteinflüssen gelitten haben und zum Teil herunterzufallen drohten und Passanten verletzten könnten. Und das ist längst nicht alles.
Da die französische Regierung wegen der Säkularisierungsgesetze eine Sanierung kaum finanziell unterstützen kann, muss sich die Kirche selber helfen. Kein einfaches Unterfangen: Die Renovationsarbeiten sind mit rund 100 Millionen Euro veranschlagt. Davon müssten knapp 40 Millionen für besonders dringende Arbeiten ausgegeben werden. Das Geld soll mittels Crowdfunding aufegtrieben werden. Ob dies in nützlicher Frist möglich ist, dürfte fraglich sein. (mai)
Weitere Infos: www.notredamedeparis.fr